Unser Korrespondent Wladimir Welengurin ist unmittelbar im Gebiet des Konflikts zwischen den Armeen der Ukraine und des Donbass gewesen
Wie man heute in Lugansk und Donezk lebt
von Wladimir Welengurin („Komsomolskaja Prawda“)
übersetzt von MATUTINSGROUP
Moskau, 12. Oktober 2017 – 19:40 Uhr, „Komsomolskaja Prawda“.- Anfang Oktober eskalierte die Lage im Donbass. Die ukrainische Armee begann, ständig die Vereinbarung über den Waffenstillstand zu brechen. Täglich schlugen Dutzende Projektile aus dem von den Streitkräften der Ukraine kontrollierten Gebieten ein. Unser Fotoreporter Wladimir Welengurin hielt sich auf den vorgeschobenen Stellungen an der Front in den Volksrepubliken Lugansk und Donezk auf.
Das neue „Rom“ in Lugansk
„Uns ist streng verboten, das Feuer zu erwidern. Ein Befehl!“, sagt der Stabschef des 12. Bataillons „Rom“, Major Pawel Wolwitsch.
„Der Feind bricht folgendermaßen vollständig den Waffenstillstand. Sein Granatwerfer-Trupp läuft an den Fluss. Man schießt auf uns und verlässt die dortige Stellung wieder. Nur wenn die Streitkräfte der Ukraine beim Angriff die Front durchstoßen, werden wir reagieren“, sagt Pawel. Pawel ist ein ehemaliger Bergarbeiter. Er brachte es in drei Jahren bis in den Dienstgrad eines Majors.
Ein paar Tage zuvor waren wir in den Unterkünften im Dorf Krasny Yar, welches nur wenige Kilometer von der Stadt Lugansk entfernt liegt. Dort ist nichts übrig geblieben. Nur eingefallene Wände von Ruinen.
Vor wenigen Tagen gab es dort noch die Baracken. (Foto: Wladimir Welengurin)
Sie wurden aus Mörser-Artillerie Kaliber 82 mm und Granatwerfern zu Trümmern geschossen. Mit den ersten Einschlägen der Geschosse mußten alle in den Schützengräben und Unterständen in Deckung gehen, welche bis in die Barracken reichten. Es grenzte an ein Wunder, daß es keine Verluste gab. Seit Bestehen des 12. Bataillons „Rom“ summierten sich die Verluste insgesamt auf 28 Tote und 20 Verwundete. Dies erscheint wenig für drei Jahre Kriegseinsatz, zumal sie fast alle dort in diesem Bataillon keine Berufssoldaten sind, sondern aus der Zivilbevölkerung vor Ort stammen. Es handelt sich bei ihnen zumeist aus Bergarbeitern aus der Stadt Swerdlowsk in der Region Lugansk. Auch einige Don-Kosaken, Verwandte, Brüder und Schwestern, Nachbarn und Freunde sind unter ihnen.
Ja, man trinkt gemeinsam Tee und spielt auch selten mal Backgammon. (Foto: Wladimir Welengurin)
Jeder Verlust ist schmerzhaft für jeden von ihnen. Wir sehen hier ein errichtes Denkmal für die gefallenen Soldaten des Bataillons. Sie fielen im Kampf um das Gebiet Saur-Mogila, bei Mariupol, in der Kesselschlacht von Debalzewo.
Am Denkmal für die gefallenen Soldaten des Bataillons. (Foto: Wladimir Welengurin)
Geht man an die Straße, dann sieht man ein Kreuz am Ort der Ermordung der russischen Fernseh-Reporter Igor Korneljuk und Anton Woloschin am 17. Juni 2014.
Das Kreuz am Ort der Ermordung der russischen Journalisten
(Foto: W. Welengurin)
Von den Verkehrszeichen blieb nur ein Krater übrig. (Foto. W. Welengurin)
Die Hauptaufgabe des Bataillons besteht darin, den Gegner daran zu hindern, den Fluß Seversky Donez zu überqueren. Die Uferzone des Flusses ist überwachsen mit Bäumen und Büschen. Mancherorts ist die Sichtweite eingeschränkt, so daß selbst ein Aufklärer mit Fernglas manchen Schützengraben nicht entdecken kann.
Die Uferzone des Flusses ist von Bäumen und Büschen bedeckt, so daß ihre Überwachung mit Ferngläsern zur Gebietserkundung nicht ausreicht. (Foto: W. Welengurin)
Und der Gegner steht nur 400 Meter von der Frontlinie entfernt. Dies alles ist nur wenige Kilometer von der Stadt Lugansk entfernt.
Zwischen den Kämpfern erblicke ich eine Kämpferin. Lena muß schwer tragen. Als Sanitäter schleppt sie nicht nur einen Rucksack voller Medikamente und Verbandsmaterialien, sondern auch ihre umgehängte Maschinenpistole mit aufmunitionierten Magazinen.
Sanitäter Lena im frontnahen Gebiet. (Foto: W. Welengurin)
Im frontnahen Gelände geht es durch ein früheres Ferienlager. Dies war unser Disneyland in der Zeit der Sowjetunion. Die Soldaten schleichen vorsichtig durch die Büsche und halten ihre Waffen ständig feuerbereit, um nicht in eine Aufklärungs- und Diversionsgruppe des Gegners hinein zu laufen. Der Weg führt vorbei an den aus Stein gehauenen Szenen aus den Märchen „Iwan Zarewitsch und der graue Wolf“, „Pinocchio“, „Die drei Bären“. Auch andere Fabelwesen sind zu sehen.
Die Volksmiliz patrouilliert vorsichtig an den steinernen Märchenfiguren. (Foto: W. Welengurin)
Das Unglück in der Stadt Glück (Schastje)
Das Bataillon hält die Verteidigungslinie in einer Länge von etlichen Kilometern entlang dem sich windenden Fluß bis hin zum Blick auf die Stadt Schastje („Glück“). Aber dort stehen die Streitkräfte der Ukraine.
Die Brücke über den Fluß wurde gesprengt. Aber es gibt Holzflöße, auf denen sich die Zivilbevölkerung bewegen kann.
Hinter dem Fluß liegt die Stadt Schastje („Glück“), welche von den Streitkräften der Ukraine kontrolliert wird (Foto: W. Welengurin)
Der befestigte Kontrollpunkt des Bataillons „Rom“ zwischen Schastje und Lugansk (Foto: W. Welengurin)
Die Feuerstellung der gegnerischen Einheit des Bataillons in der Stadt Schastje befindet sich auf den Hochhäusern sowie in der Stadt mit Blick auf den Fluß. Der Bereich um die Hochhäuser dort ist mit Gräben, Bewegungsmeldern, Überwachungsgerät, Schützenlöchern und Schanzanlagen gesichert. Überall befinden sich dort Schützengräben und Schanzanlagen, Befestigungsanlagen mit Schießscharten und Straßensperren aus Beton-Platten. Auf unserer Seite hingegen sind lediglich Kämpfer mit Kompetenz. Jenen „Fünf-Sterne-Schutzwall“ habe ich hier bei uns nicht gesehen. Das Dach des Schützengrabens bildet wie bei einem Baumkuchen die Überlagerung von einigen Reifen und Klötzen, zwischen welche Erde geschichtet ist.
Die stark befestigte Feuerstellung des Bataillons (Foto: W. Wedengrun)
Und es gibt auch Schießscharten-Löcher, denn das Glas der Fenster wird zum Eröffnen des Feuers geöffnet. Ansonsten dient das Fenster zum Schutz der Wärme.
Ein Kämpfer der Volksmiliz an den Zinnen in einer Pause. (Foto: W. Wedengrun)
Viele Schützengräben sind mit Holzpaletten ausgelegt, um nicht im Schlamm zu versinken.
Holzpaletten als Mittel gegen den Schlamm. (Foto: W. Wedengrun)
„Das hier ist unser Luftabwehr-Gewehr“, zeigt uns der Kommandeur ein behelfsmäßiges Gerät, bei dem der Stahlschaft und Lauf mit der Zündvorrichtung zusammengeschweißt wurden. „Ein Maschinengewehr PK wird hier aufgesetzt, damit es frei horizontal und vertikal rotieren kann.“
Das „Luftabwehr-Gewehr“ vor Ort. (Foto: W. Welengurin)
Die Abschußvorrichtungen an den Schießscharten sind für das rasche Anbringen von schweren Maschinengewehren Kaliber 12.7 mm vorgesehen. Sie können den Gegner und seine Kampftechnik auf etliche Kilometer Entfernung treffen.
Die schweren Maschinengewehre der Volksmiliz. (Foto: W. Wedengrun)
Ein junger Kämpfer ist beim Aufmunitionieren der Magazingürtel. Ich mache mich mit Jewgeni bekannt. Er ist mal gerade 18 Jahre jung.
„Ich wurde erwachsen und habe mich gleich beim Bataillon eingeschrieben. Mein Vater ist auch im Krieg, er ist Offizier. Aber er dient in einer anderen Einheit. Ich ging zu ihm und dann wieder weg hierher in dieses Bataillon, denn hier sind alle meine Freunde“, bekennt der junge Kämpfer freimütig.
Jewgenis Vater dient in einer anderen Einheit. (Foto: W. Welengurin)
Waffen und Munition gibt es genug. Der automatische Granatwerfer AGS-17 feuert Salven ab.
Der automatische Granatwerfer AGS-17. (Foto: W. Welengurin)
Hunde sind die besten Freunde der Soldaten. (Foto: W. Welengurin)
Ich will unbedingt rauchen, aber das ist nicht immer möglich. (Foto: W. Welengurin)
Donezk – die Stadt der Rosen
Wir fahren auf das Flughafengelände von Donezk mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrats der Volksrepublik Donezk, Dimitri Trapesnikow.
Dimitri Trapeznikow: „Wir bauen gerade wieder an der Straße, jetzt sind sie dort sicher und ruhig.“ (Foto: W. Wedengrun)
„Vorher war es nicht möglich, hier zu fahren. Die ganze Straße war voll mit Kratern. Die Löcher waren so scharfkantig, daß die Leute sich ständig die Reifen kaputt machten hier. Jetzt bauen wir wieder an der Straße, jetzt sind sie dort sicher und ruhig. Dies alles dank unserer öffentlichen Mittel. Das Volk ist heldenhaft!“, sagt Dimitri. „In der Trinkwasseraufbereitungsanlage wurden sie über 1000 mal unter Feuer genommen. Aber keiner ist weggegangen. Heldenhaft versorgen sie weiterhin die Bevölkerung mit Trinkwasser. Vor dem Krieg wuchsen in Donezk eine Million Rosen. Jetzt gab es zweimal so viele Blumen in der Stadt. Die Innenstadt ist wirklich lieblich und angenehm. Im August wurde Donezk zur Heldenstadt“, Trapesnikow zeigt auf eine Säule an der Einfahrt nach Donezk aus dem Flughafengelände heraus, wo eine Inschrift angebracht ist. „Heldenstadt und Heldenstern der Volksrepublik Donezk. Die gesamte Säule ist voller Löcher von den Kugeln.“
Donezk ist eine Heldenstadt. (Foto: W. Wedengrun)
Sie schießen auf Lebende und Tote
Wir nähern uns dem Flughafengelände. Dimitri kennt die ganze Atmosphäre in den Straßenzügen in- und auswendig: „An der Stratonawtow-Strasse kommen wir gleich an einem Haus ohne Wände vorbei. Es wurde beim Beschuß zerstört. Dekor und Mobiliar verblieben an ihrem Platz. In dieser Straße lebt so gut wie niemand mehr.
Ein Haus ohne Wände in der Stratonawtow-Straße. (Foto: W. Wedengrun)
Das Haus ist leer. Überall gibt es Spuren der Einschüsse. Vor uns fallen Schüsse. Anstatt zum Flughafen zu fahren, drehen wir ab und fahren in die Richtung des Iversker Friedhofs des Klosters.
Einen Kilometer entfernt detoniert ein Geschoß. Und hinter den Bäumen dort hat etwas Feuer gefangen. Einer der wenigen Leute auf dem Friedhof schenkt all dem Beachtung. Die Leute dort kümmern sich um die Gräber ihrer Lieben. Vor drei Jahren konnte niemand hierher kommen. Nach schweren Kampfhandlungen befand sich der Friedhof voller gefährlich explosiver Minen und Krater von den Einschlägen. Keine einzige Grabstätte blieb unbeschädigt. Eine Kugel durchschlug die Grabkreuze vor dem Hintergrund des Skeletts des Flughafens – ein furchterregender Anblick. Das verfallene Kloster vollendet dieses Bild.
Verstümmelter Iversker Soldatenfriedhof und zerstörtes Kloster (Foto: W. Wedengrun)
Aus der Entfernung, das zerstörte Flughafengebäude. (Foto: W. Wedengrun)
Der Friedhof wurde freigekämpft. Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt. Überall lauern Minen.
Eine nicht explodierte Mine in einem Grab. (Foto: W. Wedengrun)
Offiziell ist der Friedhof geschlossen. Aber das Volk geht zu seinen Lieben. Am Totenehrungstag gab es sogar eine Sperrung mit Polizisten. Aber das Volk war nicht aufzuhalten.
Waleri Grigorewitsch ist ein Offizier im Ruhestand, dessen Gattin und beiden Söhne auf dem Friedhof beigesetzt worden waren. Mit einer feuchten Bürste putzt er den Grabstein seiner Familienangehörigen. Die brüchigen Partikel fallen heraus, bis der lebendige Raum auf dem Granit übrig bleibt. Seine Söhne fielen in den Gefechten. Andrej in Afghanistan, wo er verwundet wurde und an seinen Verletzungen vor fünf Jahren verstarb. Der jüngere Maxim war Major, er fiel in der Kesselschlacht von Ilowaisk im jetzigen Krieg. Und jetzt wurde sein Grabstein beschossen. Man kann sein Porträt nicht einmal mehr sehen.
Waleri G. am Grab des Sohnes. (Foto: W. Wedengrun)
„Ich habe das Video vom Beschuß des Friedhofs im Internet gesehen“, sagt ein anderer Rentner, Stepan Wiktorowitsch. „Inmitten des Kriegs hat hier alles gebrannt, es gab Tausende Einschläge. Wie konnten sie mit Geschützen auf die Toten feuern! Da konnte ich nicht mehr stillhalten. Obwohl ich ängstlich war, kam ich hierher und besuchte ich das Grab meiner Frau. Regelmäßig fliegen Drohnen über den Friedhof und überwachen die Lage hier.
Irgendwo in der Nähe hämmert immer ein Maschinengewehr. Die Arbeiten sind zu einem ‚Ritual‘ geworden. Es wurden neue Grabsteine gesetzt, um gebrochene auf der Grabstätte zu ersetzen, wo meiner gefallen ist.
Einige Kilometer von hier entfernt gibt es ein reges Leben. Im Zentrum von Donezk hört fast niemand die Schüsse. Dort herrscht die Rosenblüte. Die Menschen gehen in den Parks spazieren, sie fahren zur Arbeit. Sie vernehmen von der schwierigen Situation und den entfernten Detonationen mal gerade so viel wie vom abendlichen Kirchengeläut.“
Militärisches Tagebuch von Igor Korotschenko – Si vis pacem, para bellum
Die Einwohner der Volksrepubliken Donezk und Lugansk werden unter den Schutz Moskaus nach Erhalt der Pässe der Russischen Föderation kommen
von Igor Korotschenko
übersetzt von MATUTINSGROUP
Lifejournal, 17. Juli 2015 – 16:30 Uhr.- Der russische Militärexperte Igor Korotschenko äusserte gegenüber „Politnavigator“: „Die Einwohner der Volksrepubliken Donezk und Lugansk werden unter den Schutz Moskaus nach Erhalt der Pässe der Russischen Föderation kommen. Dies ist eine völlig vernunftbegründete Massnahme in den gegenwärtigen Umständen, weil die Ukraine eine völlige wirtschaftliche, politische und finanzielle Blockade des Donbass verhängte. Das ist eine Überlebensfrage der Region.
Die Menschen, die in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk leben, können ihren Status nicht legitimieren. Auslandsreisen sind ihnen unmöglich gemacht worden, ihre Kinder auf die Universitäten zu schicken wurde unmöglich gemacht, usw. Unter diesen Umständen ist die Möglichkeit der Gewährung der russischen Staatsbürgerschaft und Pässe für die Einwohner der Volksrepubliken Donezk und Lugansk primär eine humanitäre Handlung. Aus humanitären Gründen sollten wir dies tun. Ich unterstütze diesen Prozess vollauf. Dieser Teil ist ein Teil der russischen Welt, die wir im Donbass schützen müssen.“
900 Millionen für die Boeing
von Coronel Cassad
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal, 16. Juli 2015 – 11:51 Uhr.- Ziemlich vorhersehbar, aber nichtsdestoweniger.
Hinsichtlich des Unfalls der „Boeing“ in der Ukraine fordern die Kläger von Strelkow die Wiedergutmachung.
Die Klage ist beim Bundesgericht des Nordbezirks des Bundesstaats Illinois in Chicago gereicht worden. Die Verwandten von 18 Passagieren des Flugzeugs der Malaysia Airlines, welches vor einem Jahr über dem Gebiet des bewaffneten Konfliktes im Osten der Ukraine abgestürzt ist, haben beim US-amerikanischen Gericht Klage gegen einen der Volksmilizangehörigen der selbstproklamierten Volksrepublik Donezk namens Igor Strelkow (Girkin) eingereicht, teilt „Bi-Bi-Si“ mit.
Die Antragsteller behaupten, dass die „Boeing“ vom Boden aus während der militärischen Handlungen der Zugehörigen der selbstproklamierten „Volksrepublik Donezk“ versehentlich abgeschossen wurde. Nach Meinung der Kläger leitete Strelkow, der sich „Verteidigungsminister der Volksrepublik Donezk“ nannte, alle derartigen Handlungen, und deshalb haftet er für das Geschehen.
In der Klage wird erwähnt, dass Strelkow angeblich die Handlungen mit Moskau koordinierte, und dass seine Untergebenen aus den bewaffneten Gruppen der selbstproklamierten Volksrepublik Donezk sich nach dem Absturz des Linienflugzeugs Plünderungen zuwandten und viele persönliche Sachen der umgekommenen Passagiere weggenommen haben.
Als Mitangeklagte tritt die Fluggesellschaft Malaysia Airlines in Erscheinung, der die abstürzende „Boeing“ gehörte. Nach Meinung der Kläger haften die Vertreter der Gesellschaft für den Absturz der Menschen ebenfalls, da sie die Schlamperei bei der Planung des Kurses des Flugzeuges zugelassen habe, die Reiseroute durch die Zone der aktiven Kriegshandlungen zu legen.
Die Summe der Klage wird nicht mitgeteilt. Aber dem Anwalt der Geschädigten-Partei zufolge handelt es sich um beinahe eine Milliarde Dollar.
http://www.bfm.ru/n… – цинк
Kommentar von Coronel Cassad:
PS. Die Ukraine ist natürlich überhaupt nicht schuldig daran. Kurginjan, der schrie, dass Strelkow die „Boeing“ abgeschossen hat, weil Strelkow „Putin abschiessen wollte“, kann zufrieden sein, kann sogar die Mitteilung weitergeben, wo er diese Version auch bestätigen kann, und er kann seine Worte über die „Buk“ der Volksmilizangehörigen bestätigen. Man kann sich erinnern, was er danach in diesem Zusammenhang in den soz. Netzwerken schrieb.
Jekaterina Nowikowa:
Einige Sekunden nach Saransk
Kurginjan verbreitet die Version: Die Volksmilizangehörigen wollten das Flugzeug Putins abschiessen, damit sie Strelkow zum Präsident machen. Es reicht hinzuzufügen: Genau für diesen Strelkow aus Russland stellten sie das System „Buk“ auf. Aber noch zuvor erwies sich für Kurginjan, dass die „Buk“ und sonstige Waffen der Volksmiliz gegen die zivile Gesellschaft aufgestellt wurden, mehr noch gegenüber denjenigen, die sich bei der Aufstellung in der Rolle der Aufsteller aus Russland befanden. Man wollte gewusst haben, dass das entfernte gelieferte Waffensystem dafür da war, dass sie von selbst abgeschossen wurde. Lässt sich hier ein Denksystem verorten? Wo das Pferd nicht von vorn, sondern lieber von hinten wie von einer Unteroffizierswitwe aufgezäumt wird …
Die Preishöhe ist in der Klage genannt. Klar ist, dass ihn nie jemand zahlen wird, aber auch nichts weiter.
Strelkow hat zur Klage schon in seiner eigenen Art Stellung genommen:
Kurz zur Forderung der Briten von 900 Millionen von mir als „grüner Präsident“: Ich bin fast ein Milliardär! Korrekt müssen es 900 Millionen sein. Das ist fast dasselbe wie diese Hunderte von Millionen zu haben!
Somit ist es jetzt völlig unsinnig, dass ich mich über das Vorhandensein von Schulden kümmere. Was ist der Unterschied, ob ich „sollte“ 900 Millionen Dollar oder 901 Millionen Dollar? Diesbezüglich appelliere ich an alle Leser wegen eines Darlehens von einer (1) Millionen US-Dollar an mich, um den Bedarf der Bevölkerung und der Miliz Neurusslands in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk vollauf zu decken und dies dafür auszugeben. Für einer externen Ausgabenprüfung vorab gibt es volles Einverständnis.
Aber jetzt mal ernsthaft: Ca. eine Million Dollars wird mir niemand geben. So viel Geld verwenden jene, die es haben, viel nützlicher. Sie verlieren es beispielsweise beim Roulette in Monte Carlo.
Das ist tiefgehend symptomatisch, dass die Grossbritannier das Leben ihrer Angehörigen in Geldsummen bemessen. Das „gute alte England“ gibt es nicht mehr. Es gibt „eine Managergemeinschaft unterschiedlicher Effizienz mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich“. Ihre gesamte Moral und ihre „universellen Werte“ sind Geldeinheiten gleichgestellt. Gegen dies habe ich mein ganzes Leben lang gekämpft und werde weiterhin dagegen kämpfen.
Die Klage steht offensichtlich in Verbindung mit kontrollierten Lecks beim niederländischen Bericht über die „Boeing“.
Unter Berufung auf Quellen in der Kommission zur Untersuchung des Absturzes der „Boeing“ der Malaysia Airlines am 17. Juli vorigen Jahres nahe Donezk hat CNN die im Berichtsentwurf enthaltenen vorläufigen Ergebnisse der Arbeit der Experten veröffentlicht.
Nach von Fernsehsendern erhaltenen Informationen wurde laut dem Bericht das Flugzeug von einer Rakete vom Boden aus beschossen, und die Rakete wurde aus dem von den Milizen kontrollierten Hoheitsgebiet gestartet. Angeblich haben die Experten es sogar geschafft, den genauen Typ und die Flugbahn der Rakete zu bestimmen und stets in die Chronologie der Ereignisse einzuordnen.
Der Berichtsentwurf enthält Hunderte von Seiten. Ein Teil der Schuld für das, was passiert ist, liegt bei Malaysia Airlines: Das Unternehmen hat die Praxis der anderen Fluggesellschaften ignoriert, das Fliegen über einer Konfliktzone zu vermeiden und fuhr fort, seine Flugzeuge über die Kriegsgebiete im Osten der Ukraine fliegen zu lassen.
Aus den Versuchen von CNN, einen offiziellen Kommentar zu erhalten, wurde nichts: Experten und Beamten haben sich geweigert, das Dokument vor seiner Veröffentlichung, die für Anfang Oktober 2015 geplant ist, zu diskutieren.
http://lenta.ru/new… – цинк
Kommentar von Coronel Cassad:
PS. Solche Schlussfolgerungen wurden erwartet und haben auch nicht verwundert, besonders angesichts der Anmerkungen Tschurkins, dass die russischen Experten von der Untersuchung faktisch ausgeschlossen wurden.
Russlands ständiger Vertreter bei der UNO Vitali Tschurkin sagte, dass die russischen Experten aus der Untersuchung über den Absturz der malaysischen „Boeing“ über der Ukraine ausgeschlossen wurden. Dies äusserte er, wie von Tass berichtete, gegenüber dem Fernsehkanal „Russia 24“.
„Wir haben uns immer für die weitere internationale Zusammenarbeit be der Untersuchung der Katastrophe eingesetzt. Es geschah, dass unsere Experten praktisch aus dieser Untersuchung ausgeschlossen wurden“, so der Diplomat.
Darüber hinaus sagte er, dass Moskau skeptisch ist, was die Schaffung eines internationalen Tribunals anbelangt, um den Unfall zu untersuchen. Ihm zufolge handelt es um ein Verbrechen und ist von keiner Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit zu sprechen. Er sagte auch, dass Peking die Auffassung teilt, dass ein Gerichtsverfahren bis zum Abschluss der strafrechtlichen Untersuchung nicht möglich ist.
http://lenta.ru/new… – цинк
Diesbezüglich sei ausserdem die Frage entstanden, warum sie die Beweisstücke für dieses Verbrechen der Junta faktisch übergaben, die einen Bericht mit einer klar verständlichen Entscheidung herausgaben, in welchem dann allerdings die russische Version der Vorgänge einfach weggelassen wird.
Kommentar von Coronel Cassad:
PS2. Bezüglich dessen, was „Boeing“ zerstörte, meine Grüsse an alle, die über meine Version über die „Luft-Luft“-Rakete lachten.
Russlands Untersuchungskommission hat Beweise dafür, dass die malaysische „Boeing“ über dem Donbass mit einem „Luft-Luft“-Flugkörper abgeschossen wurde. Die Experten meinen, dass kein Flugkörper aus russischer Produktion abgefeuert wurde.
„Für uns ist am wichtigsten, sorgfältig alle Versionen des Geschehenen zu prüfen und ggf. Straftatbestände beim Untersuchungsausschuss immer genau zu untersuchen“, äusserte der Vertreter der russischen Untersuchungskommission (TFR) Wladimir Markin gegenüber „Interfax“. „Als Priorität in unserer Version haben wir Daten einschließlich der Grundlage der Ergebnisse der Untersuchungen vorgelegt, dass das Flugzeug von einer Rakete vom Typ „Luft-Luft“ abgeschossen wurde.“ Darüber hinaus glauben die Experten, dass der verwendete Typ der gestarteten Rakete nicht aus russischer Produktion stammt“, äusserte Markin.
„All dies bestätigt wieder einmal das Zeugnis des wichtigsten Zeugen Jewgeni Agapow, eines Wehrdienstleistenden in der Mechaniker-Brigade der 1. Staffel der taktischen Luftstreitkräfte der Ukraine“, so beendete der offizielle Vertreter der TFR seine Ausführungen.
http://www.interfax… – цинк
Kommentar von Coronel Cassad:
Nach wie vor meine ich, dass diese „Boeing“ von einer „Luft-Luft“-Rakete aus der ukrainischen Su-25 abgeschossen wurde. Die Versionen mit den „BUK’s“ sind Täuschungen, um den realen Ablauf der Zerstörung dieses Passagierflugzeugs zu verschleiern.
Igor Strelkow: für mich war, ist und bleibt Wlassow der Verräter
von Colonel Cassad
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal, 15. Juli 2015 – 23:00 Uhr.- Da sich einige Leser beklagen, dass ich zuwenig Materialien über Strelkow veröffentliche, gibt es jetzt dieses aktuelle Interview Strelkows gegenüber dem „Russischen Frühling“ (das Projekt wurde übrigens aus irgendwelchen Gründen vor kurzem in zwei Teile geteilt) zum Thema Wlassowleute und Kollaboration:
Wir setzen unsere Reihe von Exklusiv-Interviews mit dem ehemaligen Verteidigungsminister der Volksrepublik Donezk Igor Strelkow im Projekt des „Russischen Frühlings“ (Rusnext.ru) fort.
Igor Iwanowitsch Strelkow sprach über seine Haltung gegenüber dem Heldentum des russischen Volkes im Grossen Vaterländischen Krieg und erteilte jenen eine Abfuhr, die die Verräter und Kollaborateure bewundern.
Frage: Erzählen Sie uns von Ihrer Sichtweise auf den Grossen Vaterländischen Krieg, und zwar als ein Mensch, der einen neuen Typ von Krieg erlebt hat.
Igor Iwanowitsch: Ein furchtbarer, ein grausamer Krieg, in dem nach meiner Ansicht die Blüte der russischen Bauernschaft umgekommen ist. Die Blüte der russischen Intelligenz, das Offizierskorps. Dieser Krieg brachte dem russischen Volk unwiderbringliche Verluste, und zwar nicht im Sinne der Zahl der Opfer, sondern in deren Qualität. Die Legitimität der ihre Heimat schützenden Soldaten und Offiziere ist unzweifelhaft vorhanden. Dies musste unbedingt gemacht werden.
Mein Großvater mütterlicherseits ist als Freiwilliger in diesen Krieg gezogen, obwohl er eine Freistellung hatte. Er ist zur Volksmiliz gekommen und hat alles bis zum Ende mitgemacht. Er wurde fünf mal verwundet. Er hat den Weg vom Soldaten bis zum Kommandeur des Schützenbataillons gemacht. Er nahm an der Verteidigung Moskaus teil, an der Kursker Schlacht teil, an den Kämpfen um Woronesch teil, an der Befreiung der baltischer Länder teil, an der Befreiung Polens teil. Das letzte Mal schwer verletzt wurde er bei Königsberg im März 1945. Von Kindheit an wuchs ich in einer Atmosphäre ständiger Erzählungen über den Krieg auf.
Mein anderer Großvater kämpfte im Fernen Osten gegen Japan. Er wurde belohnt. Er war ein Berufsoffizier der Luftstreitkräfte. Er leistete seinen Dienst als Militäringenieur.
Für mich ist alles, was mit dem Grossen Vaterländischen Krieg verbunden, mit genetischem Interesse lebendig. Ich lese seit meiner Jugend und bis jetzt verschiedene historische und wissenschaftliche Literatur über dieses Thema.
Ich beschäftigte mich im Institut für Militärarchäologie, arbeitete in unserer Suchinstitutsabteilung „Schicksal“, nahm an unseren Nachbestattungen von wohl Hundert Kämpfern teil, deren hinterbliebene Teile wir auf den Schlachtfeldern in erster Linie am Fluss Ugra an den einstigen Brückenköpfen des Frühlings 1942 einsammelten sowie in den Wjasemski Kesseln (sowohl im ersten als auch im zweiten), bei der 33. Armee Jefremow, im Ramuschewski-Korridor, wo ich mehrmals in den Expeditionen arbeitete.
Krieg ist, wenn die ganze Erde nach über einem halben Jahrhundert noch mit Kratern übersät ist, mit Gräben, und wenn überall in jeden zwei Metern Knochen und Bruchstücke von Waffen liegen. Das war eine furchtbare, unheimliche Schlacht. Ich möchte die Banalitäten nicht wiederholen, aber da hat sich der kolossale Heroismus wirklich gezeigt, haben sich die massenhaften Heldentaten und die besten Qualitäten des russischen Volkes gezeigt, welche es einfach gibt.
Frage: Und in welcher Beziehung stehen Sie zu Wlassow und den ähnlichen Erscheinungen?
Igor Iwanowitsch: Für mich war, ist und bleibt Wlassow der Verräter. Immer. Niemals habe ich positiv zu ihm gestanden, obwohl ich mich für einen Monarchisten und einen Anhänger des russischen Imperiums halte, welches bis 1917 vorhanden war. Bei all dem gibt es keine Sympathie für die Wlassowleute bei mir.
Er ist der Verräter. Er wechselte das Heimatland und auch den Fahneneid. In die Rote Armee war er als Freiwilliger 1918 eingetreten, hat 1942 alles verraten, und zwar sowohl seine Regierung als auch seine Partei, denen er Treue geschworen hatte, und die ihm alles gegeben hatten, dank dessen er Karriere gemacht hatte. Von jedem beliebigen Standpunkt aus ist er der Verräter. Es kann in so einem Fall keine Rechtfertigung für jene geben, die mit Waffen in ihren Händen gegen das eigene Volk aufgestanden sind.
Ich hebe hervor, dass ich in mein negatives Verhältnis zu allem betreffs Wlassowleuten alle und vor allem die Teilnahme von Russen einschließlich der Immigranten im Krieg gegen die UdSSR einschliesse, womit ich die Immigranten der Weißgardisten meine, die sich in Jugoslawien der Wehrmacht angeschlossen hatten und zuerst gegen die Partisanen von Tito und später auch gegen die Alliierten einschließlich die sowjetischen Truppen kämpften, sowie auch all jene Überläufer, die auf dem Territorium der Sowjetunion lebten und sich später als zugehörig zu den antisowjetischen Formationen herausgestellt haben. Ich habe nichts mit denen gemein, die die Handlungen einiger billigen und anderer tadeln. Für mich sind sowohl jene als auch andere ekelhaft.
Wobei die Migranten aus dem zaristischem Russland auf dem Balkan nie Loyalität gegenüber der Sowjetmacht schworen. Ihre Logik kann man zumindest erklären. Es ist ihre persönliche Tragödie, dass ihre Schicksale sie in die Reihen der Aggressoren anstelle der Verteidiger der Heimat führte.
Ich wiederhole, dass dies keine Rechtfertigung für sie ist. Doch habe ich ihnen gegenüber keinen Hass und keine Verachtung. Aber die Wlassowleute verachte ich vollends.
Frage: Kann man den Sieg im Großen Vaterländischen Krieg für eine der größten Errungenschaften der russischen Zivilisation und des russischen Volkes halten?
Igor Iwanowitsch: Ja, unbedingt. Denn unter moralischem Gesichtspunkt der Willensstärke her war der absolute Sieg moralisch unbedingt notwendig. Einen so schweren Krieg in solchen Ausgangsbedingungen gewann kein einziges Volk in der Welt. Anfangs war auch die Moral des Volkes fehlerhaft. Denn diese Millionen an Gefangenen und die Erscheinungen des Kollaborationismus entstanden nicht im leeren Raum. Jedoch hat 20 Jahre nach der blutigen Revolution das Volk in sich doch die Kräfte gefunden, um für die Hauptsache des Kampfes, für die Souveränität, für die Unabhängigkeit vereinigt zu werden.
Wenn ich auch heute höre, „wie schwer es ist, wenn gegen uns zusätzliche Sanktionen verhängt werden“, bin ich darüber erstaunt, wie man über unser Volk überhaupt so etwas sagen kann, dass es die Sanktionen nicht ertragen wird. Dass es sich gegen die Regierung erheben wird?
Wird dem russischen Volk hörbar erklärt, FÜR WAS der Kampf zu führen ist, dann ist es zu großen Heldentaten fähig. Und der Grosse Vaterländische Krieg hat dies vorgeführt. Stalin und die kommunistische Partei äusserten in jenem Moment die notwendigen Worte, die beim russischen Volk Gehör fanden.
Poroschenko erhielt Anlass zum Schlag gegen den „Rechten Sektor“
von Geworg Mirsajan
übersetzt von MATUTINSGROUP
Russkaja Sila, 12. Juli 2015.- Der Grund für die Auseinandersetzungen liegt offenbar in einem Konflikt zwischen Geschäftsleuten, und zwar konkret dem „Rechten Sektor“ (RS) und vor Ort dem Parlamentsmitglied Michail Lano. Als sich der „Rechte Sektor“ (RS) demzufolge seinem grössten Rivalen zuwandte, gab es den Zusammenstoss mit dessen Sicherheitsleuten. Nebenbei traf er auch die örtliche Polizei, die die Angreifer festzunehmen versucht hatte.
Laut Innenminister Avakov „wurden Granatwerfer eingesetzt, Bewaffnete vernichteten zwei Polizeiwagen, verletzten vier Zivilpersonen und drei Polizeibeamte.“
Der „Rechte Sektor“ (RS) hat natürlich seine eigene Version des Ereignisses. „In Mukatschewo in Transkarpatien versuchten hunderte verrückte Verbrecher ungestraft Kämpfer des Rechten Sektors physisch zu vernichten. An dieser militärischen Aktion beteiligten sich auch Gangster in Polizeiuniform“, so der Pressedienst des RS.
Als diese Mitteilung erschien, verbarrikadierten sich RS-Kämpfer in einem Dorf nahe des Tatorts. Zu ihrer Neutralisierung wurden Einheiten der Nationalgarde eingesetzt. Ihr Einsatz steht auch unter der Kontrolle des SBU.
„Novorossia – der Sauerteig des Imperiums“
von Gennadij Dubowow exklusiv für „Segodnia.ru“
übersetzt von MATUTINSGROUP
Segodnia.ru, 07. Juli 2015 – 07:03 Uhr.- Die Situation der Republiken im Donbass bleibt extrem schwierig. Einerseits sind die Offensivhandlungen beider Kriegsparteien im Rahmen von Minsk-2 faktisch zum Stillstand gekommen. Andererseits sterben auch weiterhin zivile Personen durch den Artilleriebeschuss der Streitkräfte der Ukraine gegen die Städte und Dörfer des Donbass.
Vor diesem Hintergrund liessen die Regierungsbehörden der Volksrepubliken Donezk und Lugansk im Rahmen der Vereinbarungen von Minsk einseitig ukrainische Kriegsgefangene im Dorf Schirokino frei und übergaben sie die Kontrolle über das Dorf an die Vertreter der OSZE (wem diese Organisation nützt, wissen alle). Ferner legten sie Kommunalwahlen gemäß der Verfassung der Ukraine fest.
Libyen, Syrien, Ukraine: Es ist schlimmer, als wir es uns vorstellen können …
von Harrison Koehli
übersetzt von MATUTINSGROUP
novorussia.today, 30. Juni 2015.- Sofern Sie am vergangenen Sonntag bei „Hinter den Schlagzeilen: Interview mit James und JoAnne Moriarty“ BlogTalkRadio.com nicht zugehört haben, bitte ich Sie, dies dringend zu tun.
Während Scott.net viele Berichte über die von den USA gesponserte Zerstörung Libyens bringt, enthüllt Moriartys Bericht aus 1. Hand nicht nur neue Details, von denen Sie nirgendwo sonst gehört haben. Sondern Moriarty vermittelt ein Bild, welches die krasse Wirklichkeit auf eine Weise an Sie heranträgt, wie es ein ledigliches Lesen von Berichten und Einschätzungen nicht bewerkstelligen kann. Die Realität dessen, was in Libyen geschah und immer noch geschieht, ist schlimmer, als wir uns dies möglicherweise vorstellen können.
Die Moriartys waren zur Zeit des ‚Aufstands‘ und der ‚Erhebung‘ sowie der ‚anschliessenden‘ Invasion durch das westliche Bündnis (beides war faktisch dasselbe)in Libyen. Sie erlebten alles aus 1. Hand. Sie beteiligten sich am Dokumentieren der aufzudeckenden Tatsachen und dokumentierten Grausamkeiten.
Der Jahrestag des Abzugs aus Slawjansk
von Coronel Cassad
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal, 05. Juli 2015 – 16:04 Uhr.-
1. Der unmittelbare militärische Grund der Aufgabe von Slawjansk war die operative Einkreisung, in welcher sich die Slawjansker Gruppierung nach dem Durchbruch der Junta bei Nikolajewka befunden hatte. Ihr Schicksal wäre im Falle eines Ausharrens in Slawjansk nach dem Verlust von Nikolajewka besiegelt gewesen, denn der Gegner hätte die Blockaden im Gebiet der Wege Richtung Kramatorsk und unter den Bedingungen mangelhafter Truppenversorgung gefestigt. Der Gegner hatte konkret begonnen, die Stadt Slawjansk durch seine Artillerie zu zertrümmern. Demgegenüber hatte die Garnison in Slawjansk nicht genügend Kampftechnik, um eine Angriffshandlung durchzuführen und sah sich den Bedingungen einer vielfachen kräftemäßigen Überlegenheit des Gegners ausgesetzt.
Die Gründe für den Fall von Nikolajewka sind vollkommen trivial. Unter den Bedingungen der Überlegenheit der Kräfte des Gegners (was bei der Kampfmitteltechnik in die Dutzende Male ging), konnten die Volksmilizangehörigen die breite Front nicht abdecken und eine gestaffelte Verteidigung nicht aufbauen. Infolge des Angriffs war Nikolajewka abgeschnitten.
Die Leitlinie der Brigade Prizrak
übersetzt von MATUTINSGROUP
Mosgovoy.info, 28. Juni 2015 – 23:06 Uhr.- Am Jahrestag der Brigade Prizrak gedenken wir dem ersten Kommandeur der Brigade, Aleksey Borisovich Mozgovoy. Trotz des tragischen Verlusts, den wir durch den Tod von Aleksey Borisovich erlitten haben, wird die Brigade seine Arbeit fortsetzen. Die Brigade, ursprünglich eine Ansammlung bewaffneter Kämpfer, bleibt ein Verband, der keine materiellen Ziele verfolgt, an die Notwendigkeit der Volksmacht glaubt und kompromisslos gegen die faschistische Diktatur kämpft. Sie nimmt die besten Kämpfer des Donbass und aus anderen Ländern auf. Mit der Ermordung unseres legendären Kommandeurs schuf der Feind unbewusst ein unsterbliches Symbol des Widerstandes des Volkes, und trotz dieses schweren Verlusts hat sich der Zusammenhalt in der Brigade und deren Motivation für den Kampf zur Befreiung des Vaterlandes erhöht.
Drei Drehbücher für den Donbass
übersetzt von MATUTINSGROUP
Tretja Mirowaja Woyna, 4. Juli 2015.- Spezialisten des russischen Rates für Auswärtige Angelegenheiten, der vom früheren Außenminister Igor Iwanow geleitet wird, beschrieben drei Szenarien für die Entwicklung der Situation im Donbass: Konfrontation, das Einfrieren des Konflikts und die Förderung des Friedensprozesses. Wie wahrscheinlich ist jedes von ihnen?
Vorhersagen macht das Leben selbst. Es ist klar, in diesem Schwebezustand kann eine nicht anerkannte Republik mit einer Bevölkerung von fünf Millionen Menschen nicht lange überleben. Zumal trotz Waffenstillstand der Artilleriebeschuss auf die Städte nicht nachlässt. Kiew betrachtet den Donbass weiterhin als sein Hoheitsgebiet, blockiert jedoch den Geldverkehr für die Region und umzäunt sie mit Stacheldraht. Poroschenko verspricht zwar sein Eintreten für die Vereinbarungen von Minsk, wendet sich jedoch gegen die darin vorgeschriebene Verfassungsreform … .
Leser fragen immer wieder nach Meldungen über die Aktivitäten von Pawel Gubarew. Hier ist ein aktuelles Interview mit Pawel.
Coronel Cassad: Warum sind im Donbass keine russischen sondern US-amerikanische Nichtregierungsorganisationen (NGO’s)?
von Elena Gorbatschowa
veröffentlicht von Tatjana Puschkarewa
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal, 2. Juli 2015 – 16:37 Uhr.- Pawel Gubarew wurde im vergangenen Frühjahr der erste Volksgouverneur der Region Donezk. Ein Jahr lang verbrachte er in den Kerkern des SBU in Kiew, auf ihn wurde ein Mordanschlag auf der Fernverkehrsstrasse verübt. Und zuletzt war er in einen Skandal verwickelt, bei dem es zu einem Schusswechsel in der Innenstadt von Donezk kam. Jetzt bekleidet der Anführer des „Russischen Frühlings von 2014“ keinerlei Funktionen in der Volksrepublik Donezk, sondern konzentriert sich auf seine eigene Organisation „Neurussland“.
Warum der Idee der Russischen Welt im Donbass die Gefahr eines Scheiterns droht, als sich analog in der Ukraine ein Ideologiegeflecht formierte und die Idee der Russischen Welt zur schnöden Geldschneiderei wurde, sagt Gubarew.
Frage: Sie kritisieren, was derzeit im Donbass geschieht. Waren Sie somit erst in der Opposition gegenüber der Ukraine und sind es seit der Volksrepublik Donezk jetzt wieder?
„Alles, was jetzt passiert, wollte man in der NATO schon seit 15 Jahren“
von Coronel Cassad
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal, 28. Juni 2015 – 11:58 Uhr.- Im wesentlichen wird vor dem Hintergrund des Stellungskriegs im Donbass mit gestern den ganzen Tag lang geführten Angriffen und Gefechten und einigen dabei getöteten und ca. 15 auf beiden Seiten verwundeten Leuten sowie den in Gorlowka beim ukrainischen Artilleriebeschuss getöteten Zivilpersonen ein diplomatisches Patt aufrechterhalten, welches nicht nur von Drohungen begleitet ist, sondern von konkreten Schritten hin zu einer weiteren Eskalation des Konflikts. Die Gespräche über die Ukraine können überhaupt nichts lösen, denn das Problem steckt nicht nur und gar nicht so sehr in der Ukraine, sondern in den starken Widersprüchen in den Beziehungen zwischen Russland und der USA. Die letzte Verlautbarung ist sehr aussagekräftig.
Cohen: erstmals in ihrer Geschichte steht die NATO so dicht am Krieg mit Russland
Der US-amerikanische Historiker Stephen Cohen bemerkt, dass die USA erstmals schweres Kriegsgerät und US-Truppen dermaßen dicht an die russischen Verteidigungslinien bewegt. Die jüngste Entscheidung der USA und der NATO über die Stationierung von schweren Waffen nahe der russischen Grenze kann als ein radikaler und rücksichtsloser Akt der Eskalation mit völlig falschem Vorwand bewertet werden, so äussert es der US-amerikanische Historiker von der Princeton Universität, Professor Stephen Cohen. „Alles, was jetzt passiert, wollte man in der NATO schon seit 15 Jahren. Carter steht derzeit buchstäblich gleichzeitig am Rande eines Kriegs mit Russland“, sagt Cohen und erwähnt, dass dies das erste Mal ist, dass die USA schweres Kriegsgerät und US-Truppen dermaßen nahe an die russische Verteidigungslinie bewegt.
Laut dem Geschichtswissenschaftler muss die russische Regierung in dieser Situation etwas unternehmen. Aber in diesem Fall würde Washington eine Vergeltungshandlung vornehmen. Somit läuft das Spiel „Auge um Auge“ und „kann zu einer weiteren militärischen Zuspitzung und einer Entwicklung von Spannungen nach Art des Patts in der Kubakrise verlaufen“.
Cohen hebt hervor, dass der Westen in den jüngsten Jahren die Propagandaflut vergrösserte, um die Weltgemeinschaft davon zu überzeugen, dass Russland eine Bedrohung für alle baltischen Staaten darstellen würde. Dies wird von Leuten erledigt, die seit vielen Jahrzehnten einen Angriff auf Russland wollen.
Laut Cohen geht der NATO-Kurs längst über die Grenzen des Ukraine-Problems hinaus: „Es geht nicht um die Ukraine, die beschützt wird. Es geht um die NATO und die Erweiterung der NATO. Lasst uns dies erneut klarstellen: noch niemals waren die US-Streitkräfte physisch dermassen nahe an den russischen Grenzen. Niemals zuvor.“
Cohen bemerkt, dass die europäischen Länder, die die USA unterstützen, nicht vergessen sollten, dass die USA weder den Euro retten noch den niedergehende Wirtschaft der Europäischen Union auffangen kann oder billige Energierohstoffe in die EU liefern kann. Weshalb das Petersburger Internationale Wirtschaftsforum deutlich formulierte, dass trotz Washingtons Anstrengungen zur Isolierung Russlands Russland in das wirtschaftliche und politische Leben Europas integriert bleibt.
Kommentar von Coronel Cassad:
PS: Ach, so ist das alles. Der jetzige Pentagon-Chef lässt die „Falken“ vom Zügel wie ganz und gar nicht ein Chuck Hagel es tat. Er ist aktiv darin verstrickt, ein Konfrontationsdrehbuch durchzusetzen, welches bereits zum Beginn des Prozesses eines Zusammenziehens von US-Truppen an den westlichen Grenzen der Russischen Föderation geführt hat, was ganz der Linie der NATO-Erweiterer entspricht, womit das Vorhandensein der US-Truppen gerechtfertigt wäre, die so lange stationiert werden, bis sie damit aufhören werden.
Zu lasch der Eindruck von diesem Geschehen, welchen der einstige US-Botschafter in Russland, Michael McFaul, bemühte, als er sagte, dass nur Idioten Russland angreifen können.
„Die NATO hat keine Pläne, Russland anzugreifen“
Der frühere US-Botschafter in der Russischen Föderation gab seine Meinung hinsichtlich der Aussichten eines Kriegs zwischen Russland und der NATO im Licht der sich verschlechternden Lage um die Ukraine und die Stationierung von Truppen und schweren Waffen der US-Streitkräfte in Osteuropa bekannt: „Es ist unnötig, viel Lärm um die Stationierung der S-400 an den russischen Grenzen zu machen. Die NATO wird Russland niemals angreifen (…) die Russen sollten auch wegen der defensiven Waffen der NATO nahe der russischen Grenze entspannt sein, denn in Russland sagte man uns, dass es keine Pläne gibt, in die NATO-Länder einzudringen. Nur ein Idiot wird Russland angreifen. Zum Glück werden die NATO-Länder nicht von Idioten regiert.“
http://cassad.net/politika/geopolitika/13780-based-kruglyy-durak-napadet-na-rossiyu.html – zinc
Kommentar von Coronel Cassad:
PS. Klar ist, dass ein Angriff auf Russland militärisch einen kollektiven Selbstmord bedeuten würde. Aber es ist ganz deutlich, dass die US-Pläne zur Stationierung von Truppen nahe der Grenze zu Russland keine symmetrische oder asymmetrische militärische Reaktion durch eine Umgruppierung von Truppen und Waffen bekommen werden.
Jedoch hat die USA in der öffentlichen Politik auch eine Gruppe eiskalter Personen, für die ein militärisches Drehbuch keine Rolle am Rande spielt. Einer der Hauptredner dieser Fraktion ist der „liebenswürdige“ Senator John McCain.
„Die kollektive Schwäche in den USA und in Europa provoziert Russland zur Aggression“
Dies schreibt US-Senator John McCain in seinem Artikel in The Washington Post. Zuvor rief er wiederholt dazu auf, der Ukraine Waffen zur Bekämpfung der Milizverbände zu liefern. Die Miliz würde nach seinen Worten von Moskau unterstützt werden. Er drängte die USA und Europa, „das Scheitern der Vereinbarungen von Minsk anzuerkennen“ und „mehr zu tun“, um „der Aggression des revanchistischen Russlands“ zu begegnen.
Laut McCain von letzter Woche trafen er und zwei anderen Senatoren sich mit Freiwilligen aus den ukrainischen Bataillonen in der Ostukraine. Bei jenem Besuch fand er irgendwie heraus, dass angeblich die Milizverbände ständig den Waffenstillstand brechen: „Ihr Appell ist klar für mich: Die Waffenstillstandsvereinbarung mit Russland ist eine Fiktion, aber die Unterstützung der USA zum Stoppen der russischen Aggression ist lebenswichtig.“ Im gleichen Artikel bemerkte McCain, dass während seiner Reise niemand ihn um eine Entsendung von US-Truppen gebeten hat. Die Ukrainer hoffen lediglich, dass die USA ihr „Arsenal für Demokratie“ wieder öffnen würden, welches „so oft einem freien Volk half, sich selbst zu verteidigen“, so schrieb dort jener US-Senator.
Laut McCain „ging Obama fehl“, als er sein Zögern gegenüber Waffenlieferungen an Kiew damit erklärte, dies „würde Putin weiter provozieren“. Der Senator glaubt, dass den russischen Präsident nicht Waffenlieferung provoziert, sondern „die Schwäche der kollektiven Reaktion“ in der USA und in Europa. McCain schreibt, dass es keine militärische Lösung des Konflikts in der Ukraine gibt. Jedoch gibt es militärische Mittel, um eine politische Lösung zu erreichen. Er bezeichnete Russland als „starkes, militärisch mächtiges Land“, welches angeblich „feindlich den USA und der Weltordnung gegenübersteht“, welche „die amerikanischen Führer nach dem 2. Weltkrieg zu retten versuchten“.
http://ria.ru/world/20150627/1093343899.html – zinc
„Die Führer der Ukraine beschreiben die Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin als wie im Computerspiel Pacman, indem er in das Territorium der Ukraine beisst und lediglich kleinere Portionen herausbeisst, um keine starke internationale Reaktion zu verursachen“, sagt McCain. Wer konkret diesem Gedanken anhängt, hat McCain nicht berichtet.
http://rusvesna.su/news/1435440783 – zinc
Kommentar von Colonel Cassad:
PS. Faktisch nachdem Carter eingesetzt worden war, haben sich die Positionen von McCain und Konsorten sowie jenen Kreisen des von ihnen vertretenen militärpolitischen Establishments der USA erheblich verstärkt, und die Kritik am „schwachen Obama“ läuft unaufhörlich. Die letzte Entscheidung von Obama, zwangsweise die Legalisierung der Homo-Ehe weltweit auszudehnen, ist von den Republikaner-Falken kritisiert worden.
http://www.gazeta.ru/politics/2015/06/26_a_6857617.shtml
Gleichfalls wurde vom republikanischen Lager auch Obamas Syrienpolitik kritisiert, die laut den republikanischen Senatoren zuviel Zeit damit verbrachte, um Assad zu stürzen, anstatt sich stärker auf das Kalifat zu konzentrieren.
http://www.ntv.ru/novosti/1262641
Überall bleibe Obama dabei, einen härteren Kurs in den Beziehungen mit Russland sowie eine aggressivere Aussenpolitik abzulehnen. Diesbezüglich können wir jetzt sagen, dass die Beziehungen zwischen Russland und der USA sich nach dem Ausscheiden von Obama weiter verschlechtern werden, weil alle Hauptfavoriten des US-Präsidentschaftswahlkampfes gegen Russland einen sehr viel härteren Kurs als Obama einnehmen.
Kanada reagiert auf dieses Geschehen nicht, teilt aber weiter aus. Gestern verkündete Kanada ein langfristiges militärisches Unterstützungsprogramm für die Junta in Kiew.
„An den verlängerten und umfassenden militärischen Aufgaben beginnt die Militärmission Kanadas in der Ukraine im September dieses Jahres tätig zu werden“
Stepan Poltorak, Verteidigungsminister der Ukraine, erklärte: „Die Regierung Kanadas hat 16 Millionen Dollars bereitgestellt. Im Rahmen der Mission im ukrainischen militärischen Ausbildungszentrum Yavorivsk in Kamenez-Podolsk kommen 200 kanadische Militärausbilder in den Einsatz. Sie werden Training für unsere Mot.-Schützendivisionen, Verbände der Ingenieure, Sanitäter und Militärpolizei durchführen. Und sie werden unsere Soldaten im Gebrauch von explosiven Waffen trainieren. Über den Einsatzzweck äusserte sich Kanadas Verteidigungsminister Jason Kenney. Ihm zufolge wird die kanadische Militärmission bis März 2017 in der Ukraine bleiben und unseren Streitkräften beim schrittweisen Übergang zu den NATO-Standards helfen.“
Kanadas Verteidigungsminister gab sich sehr interessiert an solcher Zusammenarbeit: „Gemeinsam mit unseren ukrainischen Freunden, unseren amerikanischen und britischen Partnern hoffen wir, dass dies kein kurzfristiges Programm werden wird. Es wird zur Verbesserung der ukrainischen Streitkräfte beitragen. Hinzu kommt, dass die kanadische militärische Präsenz auf dem ukrainischen Territorium äusserst symbolisch in dieser für die Ukraine schwierigen Zeit ist.“
„Sobald wir die Verhandlung des Vertrags abgeschlossen haben, führen wir dann die Aktionen für ein zusammenwirkendes Lernen aus“, sagte Stepan Poltorak, Verteidigungsminister der Ukraine.
Kommentar von Coronel Cassad:
PS. Derzeit in der düsteren Wirtschaftslage der Ukraine sind für eine Unterstützung eines weiteren Kriegs offenbar die Geldmittel vorhanden, und sie werden in kleinen Portionen ständig wiederkehrend in die Ukraine gegossen. In Reaktion auf all diese Gesten und Bedrohungen nannte das Aussenministerium gestern diesen Prozess militärisch unzureichend.
„Der Kurs der Ausdehnung der Infrastruktur der NATO nach Osten und der Stationierung des Militärs des Bündnisses nahe der Grenze Russlands ist gefährlich“
Dies steht in der Verlautbarung des russischen Aussenministeriums nach dem Treffen der Verteidigungsminister der NATO-Staaten: „Der andauernde Kurs der Ausdehnung der Infrastruktur der NATO nach Osten, die wachsende militärische Präsenz des Bündnisses nahe der Grenze Russlands mit dem falschen Vorwand angeblich ‚aggressiven Verhaltens‘ unseres Landes ist keine militärisch angemessene Politik des Bündnisses, sondern finanziell kostspielig für die NATO-Mitlgliedsstaaten, und sie leitet die sehr notwendige Aufmerksamkeit und die Mittel weg vom Bekämpfen der vielfältigen realen Bedrohungen heutzutage wie denen des internationalen Terrorismus, des Drogenhandels, der Piraterie usw. Darüber hinaus kann diese offenkundige Rückkehr der USA und ihrer Verbündeten zu den Schemen des ‚Kalten Kriegs‘, welche die Spannungen zu eskalieren drohen und den Rüstungswettlauf anheizen, auf Dauer das Klima auf dem europäischen Kontinent vergiften.“
Kommentar von Coronel Cassad:
PS. Ich würde darauf wetten, dass wenn die USA nicht aufhören, und sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach nicht damit aufhören, Russland seine Kampftechnik in den nächsten Wochen an seine Westgrenzen zu verlegen beginnen wird. Und dieser Prozess wird auch Belarus betreffen.
Was jetzt generell vonstatten geht, ist wirklich von den Parteigängern der NATO-Osterweiterung gesät worden. Dieser Prozess begann in den späten 1980er Jahren mit den Zugeständnissen von Gorbatschow und Schewardnadse. Seitdem wird auf die russische Grenze zugerollt, nicht nur in Gestalt der ehemaligen Sowjetrepubliken und in die NATO-Sphäre eingeschlossenen Satellitenstaaten, sondern auch in Gestalt der US-amerikanischen Truppen entlang der Grenzen mit Russland und seinen wenigen Verbündeten.
Colonel Cassad: Das Projekt Neurussland ist nicht geschlossen. Lasst uns auf das Unerwartete vorbereitet sein!
Ganz plötzlich!
Sachartschenko: Das Projekt Neurussland ist nicht geschlossen – man muss auf das Unerwartete vorbereitet sein
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal, 26. Juni 2015 – 16:15 Uhr.- Alexander Sachartschenko, Staatschef der Volksrepublik Donezk, weist die Aussetzung des Projekts Neurussland zurück. Ihm zufolge sind die Volksrepubliken Donezk und Lugansk erst der Anfang, dem andere Regionen folgen werden, die jetzt noch Teil der Ukraine sind:
„Neurussland ist eine Union der Republiken Donezk, Lugansk und vielleicht noch einiger anderer Republiken. Man kann und muss Neurussland mit dem Gebiet der beiden Republiken auf jeden Fall gründen, wie es bereits geschafft worden ist. Aber das Wort Neurussland umfasst das gesamte Neurussland, ein großes Gebiet. Heute besteht Neurussland aus den Republiken Donezk und Lugansk. Aber dies sind zwei Bausteine des Fundaments von Neurussland, welches sehr schnell errichtet werden wird. Manche Gegner erwarten nicht, dass dies geschieht. Bald werden wir alle dies sehen.“
Kommentar von Colonel Cassad:
PS. Hehe! Oben wird man noch nicht alles von dem entscheiden können, was Zarew und Kofman als Projekt beerdigen, wohingegen Sachartschenko die schnelle Entwicklung des Projekts verspricht. Die offenkundige diplomatische Sackgasse in den Beziehungen mit den USA zwingt wieder, zu der alten Idee zurückzukehren, die Sachartschenko übrigens an seinem heutigen Geburtstag erneut hat verlauten lassen. Da in den letzten Monate alle schon viel zusammengeredet haben, warte ich lieber auf die von Sachartschenko versprochenen Ereignisse. Aber man darf nicht die bemerkenswerte Divergenz der Meinungen betreffs des Schicksals Neurusslands insgesamt übersehen.
Im Grunde meine ich wie zuvor, dass die Bildung Neurusslands die aussichtsreichste Variante der Entwicklung der Aufstandsregionen der Ukraine ist. Mit einer „Einheitlichen Ukraine“ wird es nichts werden.
Original: Gazeta.ru
Ins Englische übersetzt von Alexander Fedotov / Gleb Bazov
Ins Deutsche übertragen von @OggJason
Ein Interview mit Vyacheslav Vysotsky zum skandalösen Fall dieses lettischen Milizionärs, der für die Volksrepublik Lugansk („LPR“) kämpfte, dem jetzt die Abschiebung von Russland nach Lettland droht, wo in 10 Jahren Gefängnis erwarten.
Vyacheslav Vysotsky, ein lettischer Staatsangehöriger, ging in den Donbass um für die LPR-Miliz zu kämpfen, zu der Zeit als einige der schwersten Gefechte stattfanden – im Sommer 2014. Während er dort war stolperte er über eine Landmine, was er aber wie durch ein Wunder überlebte. Verwundet kam für eine medizinische Behandlung er nach Russland und ersuchte um zeitweiliges Asyl. In der Zwischenzeit beschlossen die lettischen Strafverfolgungsbehörden, ihn unter dem Vorwurf von Terrorismus zu verfolgen und die Russischen Behörden haben erkennen lassen, dass sie Vysotsky in seine Heimat abschieben würden. Das Gespräch mit Vysotsky erfolgte unmittelbar nachdem er das Gebäude des Föderalen Migrationsdienstes („FMS“) in der Kirpichnaya Straße in Moskau verließ. Ein zeitweises Asyl in Russland wurde ihm verweigert und man drohte ihm die Abschiebung wegen Verstoßes gegen die russischen Einwanderungsgesetze an.
„Si vis pacem, para bellum“
Kriegstagebuch von Igor Korotschenko
Überschwemmungen in Sotschi: Wird gegen Russland die Klimawaffe eingesetzt?
LiveJournal, 25. Juni 2015 – 19:35 Uhr.- Katastrophale Regenfälle in einigen Regionen Russlands überfluten derzeit eine Reihe der grössten Metropolen und werfen nicht zufällig diese Fragen auf: Wird gegen Russland die Klimawaffe eingesetzt?
Ist dies bereits beim derzeitigen Stand von Wissenschaft und Technologie möglich? Oder sind dies Verschwörungstheorien? Was meinen wohl Sie darüber?
Quelle: http://i-korotchenko.livejournal.com/1088224.html
Anmerkung: Man erinnere sich an die vielen Grossbrände durch Dürren in Südrussland vor ca. zwei Jahren … Stichwort HAARP.
„Die Glocken Russlands“ veröffentlicht Teil 2 des von Chefredakteur Wadim Goroschin und Michail Sarafanow mit Igor Strelkow geführten Exklusiv-Interviews am 24. Juni 2015 um 9:34 Uhr
„PUTIN IST DER NAGEL, AN DEM ALLES HÄNGT, ABER SIE WOLLEN IHN RAUSZIEHEN“
übersetzt von MATUTINSGROUP
Frage: Hat es bisher einen Nutzen aus den Vereinbarungen von Minsk gegeben? Eine Atempause, sozusagen?
Igor: Nein! Sie gaben der Ukraine eine Pause. Kein Nutzen für Russland, für die Volksrepubliken Donezk und Lugansk, da gab es nichts.
Frage: Igor Iwanowitsch, aber was ist das Wesen der Wurzel all des Übels? Ist es die Tatsache, dass Russland sich unentschlossen zeigt, sich passiv verhält, und dies bei den wichtigsten und kritischsten Fragen seiner Existenz?
Igor: Das ist alles klar: Die Menschen an der Macht haben ihre Kinder in Übersee. Und sie haben auch ihr Geld und ihre Besitztümer dort. Sie wollen keinen Streit mit dem Westen. Aber ein Krieg ist ein Streit mit dem Westen. Die Strategie des Westens besteht darin, dass unser Oligarchentum sich selbst den Ablass mit Verrat Russlands erkauft. Ein schwerer Krieg mit dem Westen ist für unsere Oligarchie die Gefahr, alles zu verlieren, was ihr teuer ist.
Wäre das teuer für Abramowitsch? Ich las heute im Internet, dass Abramowitsch entschied, ein neues Stadium für Chelsea mit Kosten von 500 Millionen Pfund zu bauen. Und ich will die Frage stellen: Wessen Oligarch ist Abramowitsch? Ein englischer oder ein russischer? Er lebt ständig in England. Seine Familie ist in England. Sein Geld ist auch in England. Er baut auch noch ein Stadion dort, – in England. Und er wird ein russischer Oligarch genannt. Und damit steht er nicht allein da.
Frage: Warum nahmen sie dann die Krim ein? Wenn doch „unsere“ Oligarchen nicht an so etwas interessiert sind. Oder, konkreter, warum die Krim und dann gestoppt?
Igor: Wissen Sie, ich könnte dasselbe machen und fragen: Gott, gib mir das Verständnis, warum sie erst die Krim einnahmen und dann stoppten?
Ich hatte das Gefühl, dass Russland sich nach dem Anschluss der Krim entschlossen hat, seine Souveränität wiederherzustellen. Jetzt ist für mich als Historiker und einstiger Geheimdienstmitarbeiter mit sozusagen in beiden Fällen analytischen Fähigkeiten klar, dass die Krim eine „rote Linie“ ist. Sie wieder auf den Ausgangspunkt rückzusetzen, ist unmöglich! Das ist kein Computerspiel, wo Du abspeichern kannst und wieder neu beginnst. Aber scheinbar versteht unsere Regierung dies immer noch nicht. Sie begreift nicht, dass es nach der Krim keine Umkehr mehr gibt.
Original: El Murid/Anatoly Nesmiyan
Aus dem russischem ins englische übersetzt von Gleb Bazov / Gracchus Babeuf
Ins deutsche übertragen von @OggJason
Die Ereignisse in Armenien werden bereits als Maidan bezeichnet, analog zu dem Staatsstreich in Kiew. Natürlich ist es in Wirklichkeit noch zu früh, um das zu sagen.
Maidan ist eine Variante der Farbenrevolutionen oder — mit anderen Worten — ein Versuch die politische Macht zu ergreifen und zu halten mittels der bewährten Technik des Jugendprotests.
Um zu beurteilen, ob es sich um eine Farbenrevolutionen handelt oder nicht ist nur möglich beim Auftreten deutlich sichtbarer Voraussetzungen — notwendigen und hinreichenden.
Die notwendige Bedingung für eine Farbenrevolution ist der Zustand von politischer Instabilität in einem Land und einer Krise der amtierenden Regierung. Eine wesentliche Voraussetzung ist eine ohne die eine Erscheinung nicht möglich ist. Nach dem was in Armenien passiert, ist diese Voraussetzung tatsächlich gegeben
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal, 16. Juni 2015 – 17:04 Uhr.—Seit einiger Zeit möchte ich über die humanitäre Lage im Donbass schreiben. Ich möchte klarstellen, dass ich aufgrund meiner eigenen Erfahrung und aus der Erfahrung der Helfer schreibe, die ich persönlich kenne. Ich kenne die Lage in Lugansk gut, aber nicht die in Donezk. Wie man sagt, ist die Situation ähnlich, obwohl die Versorgung dort besser sein soll.
Die Rentner im Donbass haben ihre Rente in normaler Höhe für die letzten beiden Monate erhalten (1200 Griwna oder 2400 Rubel). Auch die Behinderten und die alleinstehenden Mütter haben ihre Sozialleistungen erhalten (870 Griwna oder 1740 Rubel), obwohl der grösste Teil erneut diese Sozialleistungen beantragen musste.
Man kann nicht sagen, dass diese Einkünfte ausreichen. Obwohl ich generell einen grossen Unterschied zur Situation im vergangenen Winter sehe. Die Situation im Dezember und im Januar war einfach tragisch. In einigen Fällen konnte von Hungerleiden gesprochen werden, ohne jede Furcht zu übertreiben.
Viele Dörfer und Städte erhielten keinerlei humanitäre Hilfe, beispielsweise Chrjastschewatoje und Georgijewka. Die Versorgung mit fliessendem Wasser und Elektrizität ist in Chrjastschewatoje erst vor kurzem wiederhergestellt worden, auch wenn es immer noch einige Gegenden ohne Wasserversorgung weiterhin gibt. Im Winter überlebte die Bevölkerung schlicht. Ohne jede Hilfe. „Ausserhalb des Kriegsgebiets“. Die Hilfe kommt grundsätzlich in die betroffenen Gebiete: Debalzewo, Tschernuchino, usw. Und die kleineren Orte werden völlig vergessen.
übersetzt von MATUTINSGROUP
„Russischer Frühling, 22. Juni 2015 – 12:46 Uhr.—Radikale Islamisten vom „Islamischen Staat“ (ISIS) behaupten, dass die Geschichte des Balkans in den letzten hundert Jahren eine solide Chronologie der Unterdrückung der Moslems genannt werden kann. Die Propaganda des ISIS gehört der sunnitischen Richtung des Islams an und verfolgt hinsichtlich der Balkanregion das Ziel, den Dschihad als einzigen Ausweg beharrlich zu inspirieren. Durch verschiedene Formen des Appellierens mit Einsatz von viel Geld haben sie laut einem Video Moslems aus Bosnien und Herzegowina, Serbien, dem Kosovo, Albanien und Mazedonien gewonnen. Davon zeugen sogar die Spitznamen der Redner in diesem Video, welche diesen Terroristen ihre Herkunftsregion zuordnen: Al-Bosnia, Al-Albani, Al-Kosovi.
Igor Strelkow: Der Schlüssel zum Sieg und zur anschliessenden Wiedergeburt Neurusslands lag und liegt weiterhin in Moskau
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal.com, 17. Juni 2014 – 10:44 Uhr.- Ein inoffizieller Kreis zur Unterstützung der Bewegung „Neurussland“ Igor Strelkow vermerkte folgende Äusserungen von Igor Strelkow:
Frage: Die VRDL (Volksrepubliken Donezk und Lugansk) ist Russland in Miniatur bezüglich der Bürokratie. Die Ukraine ist ein anderes Land. In der Ukraine wurde zumindest ermöglicht, dass ausländische Bürger Regierungsmitglieder sein können. Warum dies in der VRDL nicht so ist, ist unklar. Man könnte Sie doch mit demselben Recht als Verteidigungsminister einladen, ohne internationale Verurteilung fürchten zu müssen. Und wer würde einen Vorwurf wagen, wenn man einfach mit dem Finger auf die ukrainische Regierung mit ihren Gouverneuren mit ausländischen Staatsangehörigkeiten zeigen kann?
Igor: Um ein Verteidigungsminister bei Sachartschenko zu sein? Mit Puschilin, Kofman und Purgin an einem Tisch zu sitzen? Vielen Dank.
Diese Leute, einige davon skupellos, wurden jetzt zu einer erbärmlichen Lachnummer, ohne dass sie das selbst merken.
Ganz zu schweigen von der Tatsache dieser „Mantra“-Töne hinsichtlich „Sonderstatus gewisser Gebiete in einem Teil der Ukraine“ und im wöchentlichen Wechsel zugleich alles mögliche anderes Zeug zu versprechen. Das ist nicht meine Aufgabe.
Der Schlüssel zum Sieg und für die anschließende Wiedergeburt Neurusslands lag und liegt weiterhin in Moskau. Und hoffen, dass Putin endlich erkennt, dass die vollständige Niederlage der Nazis in Kiew für sein eigenes politisches (und wahrscheinlich auch physisches) Überleben notwendig ist, nach wie vor.
Und wenn dieses Verständnis „vorhanden ist“, dann wäre meine Rückkehr (in beliebiger Verwendung) zweckmäßig und wahrscheinlich nützlich. Aber dies würde für die Donezker und Lugansker Clowns auch die Not-Evakuierung bedeuten, damit sie nicht versehentlich mit mir mal auf der Straße zusammenstoßen.
Aber ich gestehe, dass ich nicht glaube, dass selbst im Fall einer grundlegenden Änderung der Politik mir die Beglaubigungspapiere und die Möglichkeit der Rückkehr nach Neurussland gegeben werden würde. Zu viel sagte ich und schrieb ich an ehrlichen Worten über einige der „unberührbaren“ Herren, die seit 15 Jahren beim Kreml-„Kartenspiel“ von Ort zu Ort eingesetzt werden. Solange das „Deck“ unverrückbar und ihre „Karten“ nach jedem nächsten Debakel neue kritische Arbeit erfordern, habe ich keine Hoffnung,- ausser auf eine frühe Bestattung auf Kosten der Allgemeinheit. Ich wäre nicht überrascht, wenn Herr Surabow beispielsweise Sportminister und Herr Mutko Assistent des Präsidenten, zuständig für die Ukraine, werden. Die Arbeit der Beiden auf ihren Gebieten scheitert im Papierkorb. Warum tauscht man sie nicht aus? Nun, Herr Surkow geht nicht irgendwohin, irgendwohin …
von Olga Tschetwerikowa
übersetzt von MATUTINSGROUP
„Russischer Frühling“, 16. Juni 2015 – 16:10 Uhr.—Vom 11. bis 14. Juni dieses Jahres fand in den österreichischen Alpen in der Ortschaft Telfs im Hotel Inter-Alpen die 63. Jahrestagung des Bilderberg-Clubs statt. Ein Merkmal dieser Sitzung war, dass sie unmittelbar nach dem Gipfeltreffen der Staatschefs der „G7“ (09. bis 10. Juni) und dem 5. Kongress von Regierungschefs aus aller Welt mit Führern der traditionellen Religionen in Astana (7. bis 8. Juni) erfolgte. Von verschiedenen Interessenlagen und aus verschiedenen Blickwinkeln wurde ein und dasselbe Kernproblem erörtert: die Entwicklung von Mechanismen einer Weltordnungspolitik.
Und in diesem Jahr traf die Bilderberg-Gruppe besonders strenge Maßnahmen, um jegliches Leck zu verhindern. Die Strasse zum Hotel Inter-Alpen wurde blockiert. Militärische Kontrollpunkte übernahmen die Überwachung. Auch wurden die neueste Mobiltelefontechnik rund um den Veranstaltungsort blockiert, selbst wenn sie im Einklang mit der EU-Richtlinie 1999/5 stand. Die Verwendung solcher Geräte wurde für rechtswidrig erklärt. Die Polizei liess verlautbaren, dass jeder, der in der Sicherheitszone aufgegriffen wird, wird mit einer Geldstrafe von 500 Euro oder bis zu zwei Wochen Gefängnis zu rechnen hat. Infolgedessen gab es keine Informationen über das Bilderberg-Treffen über die Liste der Teilnehmer und die zu diskutierenden Themen hinaus. Aber diese Liste gibt wenig her, weil die Fragen, die wirklich auf diesen Sitzungen erörtert werden, niemals öffentlich gemacht werden.
Und doch, trotz der Abschottung des Bilderberg-Clubs ermöglicht es die Liste der Teilnehmer und Themen, den Haupttrend der Gespräche zu bestimmen.
Rafael Correa im Interview mit RT, dass die grösste Macht in unserer Zeit das „Imperium des Kapitals“ hat
übersetzt von MATUTINSGROUP
Russia Today (RT), 12. Juni 2015 – 09:01 Uhr.—„Das grösste Imperium, welches jetzt in der Welt existiert, ist das Imperium des Kapitals, welches unsere Länder und die entwickelten Länder von oben regiert. Die USA stehen auch unter der Herrschaft des Kapitals. Europa steht unter der Herrschaft des Kapitals. Wenn man sich anschaut, welche politischen Massnahmen in diesen Ländern getroffen werden, dann erkennt man, dass alles vom Kapital abhängig ist (…) Ich meine, dass die Hauptaufgabe der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts darin besteht, das Primat des Volkes über das Kapital, der Gesellschaft über den Markt wiederherzustellen“, sagte Correa.
Der Präsident von Ekuador ist sich sicher, dass die USA zwecks Erreichung ihrer Ziele in den anderen Ländern auf den Staatsstreich zurückgreifen, sich jedoch ihre Methoden mit der Zeit verändert haben.
„Es gibt eine neue Strategie. Wir sprechen derzeit nicht weiter von einem klassischen Putsch. Jetzt nehmen sie die Bevölkerung mit auf die Strassen. Sie sprechen der Regierung ihre Legitimität ab. Sie sagen, sie würde angeblich die Menschenrechte verletzen, die Gefängnisse wären voller oppositioneller Politiker, Journalisten, usw. Ist der Regierung die Legimität abgesprochen worden, dann beschuldigt man sie der Korruption, und dass viele ihrer Vertreter wegen Straftaten strafrechtlich verfolgt wären (…) Sie erzeugen Unzufriedenheit beim Volk. Und die meisten Leute haben nicht einmal Ressentiments, sondern Furcht. Schliesslich hat das Volk dies satt, denn wir sind doch alle normale Menschen. Und am Ende sagt es: ‚Klar, ich mag die Mannschaft von Maduro, Correa, Evo Morales, Cristina Fernández de Kirchner. Aber mittlerweile sind da zuviele Differenzen, ist da zuviel Lärm.‘ Dahinter steckt eine Strategie“, erklärt Rafael Correa seinen Blickwinkel.
Beschlossen auf dem Gründungstreffen der „Linken Opposition“ in Kiew am 12. Juni 2015
übersetzt von MATUTINSGROUP
„Russischer Frühling“, 13. Juni 2015 – 15:23 Uhr.—Die Kommunistische Partei der Ukraine (Pjotr Simonenko), die Fortschrittliche Sozialistische Partei (Natalja Witrenko), die Arbeiterpartei (Swjatoslaw Bondartschuk), der Leninsche Komsomol der Ukraine und die Vereinigung der Sowjetischen Offiziere unterzeicheten eine Vereinbarung über ihren Zusammenschluss.
Die Gründungsversammlung für die Bildung der gesamtukrainischen öffentlichen Vereinigung der linken Parteien und der Mitte-Links-Parteien sowie von Massenorganisationen der „linken Opposition“ wurde am 12. Juni in Kiew abgehalten.
In dem von den Parteien unterzeichneten Memorandum wird festgeschrieben, dass sie eine „Vereinigte Linke Opposition“ bilden, die für die Grundsätze der Demokratie und der sozialen Gerechtigkeit, gegen den sozialen und nationalen Genozid der Ukrainer, gegen den Faschismus und für die Wiederherstellung der Beziehungen mit Russland kämpfen wird.
An der Spitze der „Linken Opposition“ stehen Pjotr Simonenko, Natalja Witrenko, der Olympia-Meister Rudolf Powarnizyn und der Philosoph Georgy Krjutschkow.