Hilfe für den Journalisten aus Charkow ist zu sammeln, dem die Ausweisung aus Russland an den SBU droht
von Olga Schelkowa, Moskau
übersetzt von MATUTINSGROUP
Politnavigator, 14. Mai 2016 – Moskau.- Am 6. Mai hat das Gericht des Moskauer Stadtbezirks Sawelowski einen Beschluß über die Deportation aus Russland gegen den Charkower Journalist Andrej Borodawki gefasst, der dank seiner Onlinereportagen aus den Zeiten des „Russischen Frühlings“ berühmt wurde, jedoch festgenommen und gezwungen worden war, die Ukraine nach dem Sieg des „Euromaidans“ wegen angedrohter strafrechtlicher Verfolgung zu verlassen.
Gemäß Rechtsspruch schuldig gesprochen wurde Borodawki für den Verstoß gegen Paragraph 3 Art. 18.8 des Gesetzbuches der Russischen Föderation über administrative Rechtsverletzungen (Verstoß eines ausländischen Bürgers oder Staatenlosen gegen die Regeln für die Einreise in die Russische Föderation oder die der Aufenthaltsgewährung in der Russischen Föderation). Dafür wurde er zu einer Strafe in Höhe von 5000 Rubel sowie Zwangsausweisung aus dem Territorium Russlands verurteilt.
Derzeit befindet sich Andrej Borodawki im Adressaten-Verteiler der Moskauer Justiz. Beim Moskauer Stadtberzirksgericht Sawelowski wurde für ihn Berufungsklage zur Abänderung des Strafmaßes bezüglich des Teils des Gerichtsbeschlusses über die Entscheidung für die Zwangsdeportation des Journalisten in das Territorium der Ukraine eingelegt, um die Zwangsabschiebung auszusetzen, weil ihm dort nicht nur die Verhaftung durch den SBU, sondern auch eine außergerichtliche Abrechnung seitens der ukrainischen Nazis droht.
Für die Rettung von Andrej Borodawki bei Gericht muss man notariell beglaubigte Kopien der Seiten mit Angaben Andrejs von den Websites „Friedensstifter“, „Terror in Yui“ usw. beibringen, um das Gericht davon zu überzeugen, dass die Deportation Borodawki mit politischer Verfolgung in der Ukraine bedroht und seine Gesundheit sowie sein Leben gefährden würde.
Das ist ein kostspieliges Vergnügen! Die Präsention einer Website und die Beschaffung des notariell beglaubigten Auszugs einer Website kosten ca. 12.000 Rubel. Mindestens fünf solcher Dokumente werden benötigt. Allein für die Bezahlung der Leistungen des Notars sind ca. 60.000 Rubel aufzuwenden.
Zur Unterstützung von Borodawki hat bereits eine Spendensammlung begonnen. Geld für den Journalist kann man auf das Konto 5469 3800 4725 2514 von Jelena Babina bei der Sparkasse Russlands mit dem OBLIGATORISCHEN Verwendungszweck „Hilfe für Andrej Borodawki„einzahlen.
Die Ausweisung Andrejs in die Klauen des SBU und der ukrainischen Nazis gänzlich aufzuheben, ist rechtlich unmöglich. Andrej Borodawki kämpfte seit 2010 aktiv gegen die drohende Wiedergeburt des Faschismus in der Ukraine, führte die antifaschistische Veranstaltungen unter Einsatz von Methoden für eine aktive Tätigkeit zur Vereitelung und Neutralisatierung von Aktionen der damaligen radikalen Opposition, einschließlich ihrer öffentlichen Organisationen „Freiheit“ und „Patrioten der Ukraine“ durch.
Aktiv durchbrach Andrej auch die Informations-Blockade, um den Mordversuch von Mitgliedern der „Patrioten der Ukraine“ an einem anderen Charkower Journalist und Antifaschist Sergej Kolesnik, den Kommentator der Nachrichtenagentur „Analytik.ua“ aufzudecken.
Bereits vor dem „Euromaidan“ erstellten die Ultranationalisten eine „Liste der Feinde der Ukraine“, auf welcher auch der Name des Journalisten Borodawki verzeichnet ist. Jetzt sind die persönlichen Daten des Journalisten auf allen „antiterroristischen“ Websites der Bandera-Faschisten wie „Friedensstifter“, „Terror in der Ukraine“ usw. aufgeführt, wo seine Einträge in den sozialen Netzwerken zur Schau gestellt werden.
Andrej ist auch ein persönlicher Feind des Innenministers der Ukraine Arsen Awakow, welcher durch Andrejs Verlautbarungen in mindestens 4 eingeleiteten Strafsachen auftauchte, die durch ihn gerechtfertigt und angeregt in der Beweislage wurden.
Seit 2010 zog Borodawki Verfolgung und Drohungen wegen seiner journalistischen Tätigkeit durch jene Personen auf sich, die unmittelbar mit der faschistischen Bewegung „Batkiwschtschina“ und der rechtsradikalen Organisation „Patrioten der Ukraine“ des heutigen Abgeordneten und Kommandeurs des Strafbataillons „Asow“ Andrej Belizki verbunden sind. Unmittelbarer Grund der unfreiwilligen Emigration des Journalisten nach Russland wurde das Zusammenschlagen Andrejs durch den Nazi-Abschaum direkt an seinem Haus sowie seine direkte „ständige Beschattung“ durch den SBU.
Während seines Aufenthalts in Moskau widmete sich Andrej der Hilfe zur Freilassung aller politischen Häftlinge in Charkow. Wie sich zeigt, betrieb er sein Engagement da so weitgehend, daß er sich nicht mal die Zeit nahm, seinen Aufenthalt in der Russischen Föderation zu regeln und daher Schaden auf sich selbst zog.
Andrej hat sehr vielen Menschen geholfen. Versagen Sie ihm bitte nicht die Hilfe, die konkret jetzt für ihn selbst nötig ist.
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