Igor Strelkows militärische Lageberichte vom 24. Juli 2014
BERICHT EINES EINWOHNERS AUS MARIUPOL
übersetzt vom Russischen ins Englische von Gleb Basov
übersetzt vom Englischen ins Deutsche von Jens-Torsten Bohlke
Donezk, 25. Juli 2014, http://slavyangrad.wordpress.com.- Benzin A92 15,85 Griwna. Viele Firmen und Kleinbetriebe lasten ihre Kapazität nur zu 50% aus, viele haben ihre Belegschaft auf unbezahlten Urlaub geschickt. Großbetriebe halten sich derzeit, aber ich weiss, dass die Leute bei Asomasch seit dem Winter ihre Wochenarbeitszeit nicht vollständig erreichen.
Gemüse auf dem Markt ist billig (wir sind schliesslich im Süden), aber Lebensmittel allgemein wurden teurer. Ein normales Busticket kostet 4 Griwna. I habe für kommunale Dienstleistungen nicht mehr bezahlt, aber ich weiss, dass bei Elektrizität und Wasser die Preise stiegen. Elektrizität ist jetzt 30% teurer.
Die Stadt wird von den Bataillonen Asow und Dnepr beherrscht. Sie nehmen den Bürgern ihre Autos weg. Es gibt viele Fälle von vermissten Bürgern, Schiessereien unter Alkohol, Raubüberfällen auf Geschäfte. Sie terrorisieren die Bevölkerung vollends. Gleichzeitig haben sie Zäune, Müllcontainer, Briefkästen und Bänke mit den Farben der ukrainischen Fahne bemalt. Sie organisieren ständig Arten von öffentlichen Schauspielen zum Thema Liebe in der Ukraine. Die Männer fürchten sich derzeit wegen des Wartens auf die Mobilmachung. Sie suchen nach Auswegen, um der Mobilmachung für das Militär zu entkommen oder sich in Kellern zu vergraben und abzuwarten, bevor es dafür zu spät sein wird.
01:33 – 24. Juli 2014 – Meldung von Igor Strelkow
In Marinowka und Dobrowka werden die Kämpfe derzeit fortgesetzt. Im Bahnhofsbereich von Marinowka nahe den Ortschaften Tarana und Grigorowka gibt es zahlreiche Brände durch die brennenden Transporter und die brennenden Panzerfahrzeuge der Ukrainer. Das gegnerische Artilleriefeuer ist faktisch wirkungslos gemacht worden.
Für gestern und heute bestehen unsere Verluste im Raum Marinowka und Koschewna-Dubrowka aus ca. 50 Menschen, hauptsächlich Verwundeten, 2 Panzern, 2 Schützenpanzern und 1 Schützenpanzerwagen. Verwundete mit seinen eigenen Händen bergend leitete der stellvertretende Innenminister A. Sachartschenko den Angriff auf das dortige Bollwerk. Heute wurde ihm zur Ernennung zum militärischen Dienstgrad „Major“ gratuliert.
Die Verluste des Gegners übertreffen die Verluste auf unserer Seite vielfach. Besonders hoch sind die Verluste an Menschen beim Gegner. Schwere Verluste wurden heute dem Bataillon „Asow“ der Nationalgarde zugefügt. Der Gegner ist stark demoralisiert, hält aber immer noch den „Korridor“ trotz bis auf einen Kilometer verengten Stellen. Seine Versorgung durch militärische Transportfahrzeuge ist infolge zerstörter Zufahrten bereits unmöglich gemacht worden.
Beispielsweise zwischen Konstantinowka und Nowomichailowka südwestlich der Ortschaft Marinka am Westrand von Donezk hat heute unser Truppenverband „Vogel“ mit den Kämpfern des 2. Schützenbataillons aus Slawjansk mit kommandogesteuerten Explosionsmitteln 2 Truppentransportfahrzeuge „Kamas“ der gegnerischen Infanterie ausser Gefecht gesetzt. Gestern zerstörte dieselbe Einheit von uns in derselben Gegend Artilleriestellungen der gegnerischen „Grad“-Raketenwerfer.
Im Bezirk Ilowajsk war der Gegner fähig zu einem erfolgreichen Angriff auf unsere eigene Diversions-Aufklärungsgruppe. Durch die Unachtsamkeit einzelner Kommandeure sind 3 unserer Kämpfer getötet und 2 unserer Rekruten verwundet worden. Jedoch wurde der nachfolgende Angriff des Gegners mit Verlusten auf seiner Seite abgewehrt. Schätzungsweise kostete ihn der Überfall mit Schützenpanzerwagen auf unsere Stellungen 7 Getötete und etwa ebenso viele Verwundete auf zwei Hundertschaften.
Die Kämpfe dauern beispielsweise bei Blagodatnoje nördlich von Amwrossijewka an. Der Gegner griff die Ortschaft erneut mit Unterstützung durch 4 Panzer und 4 Schützenpanzerwagen (SPW) an. Im Gefechtsverlauf haben unsere Truppen aus dem Bestand der 4. Kompanie des 3. Bataillons aus Semenowjskij einen SPW vernichtet. Unser erfahrener Kompaniechef „Trumpf“ setzte die vorschriftsmäßige Taktik um, dass unsere Infanterie beim Angriff den Strassensperren und den Verteidigungsstellungen des Gegners sowie seinen offensichtlich überlegenen Panzerkräften ausweicht und ihn beim erzwungenen Gefecht direkt an und in den Gebäuden oder im Gelände stellt und die meiste Aufmerksamkeit dort dem Zufügen möglichst hoher Verluste an gegnerischen Menschenleben widmet. Häufig reagiert der Gegner auf diese offensive Verteidigungstaktik nervös und mit Rückzug. Wie es ihnen heute ergangen ist, wird die Nacht zeigen.
Trotz der Angriffe gelang es weder in Gorlowka noch in Debalzewo dem Gegner, sich zu bewegen. Dank rechtzeitigen Rückzugs der Hauptkräfte von A. Mosgowow konnte der Gegner den Raum Perwomajks – Stachanow – Alchewsk nicht sofort einnehmen, wo sie sich zuvor nur auf äusserst geringe Kräfte stützten. Jetzt wird die Nationalgarde gezwungen sein, für das vor ihr liegende Gebiet schwere Kämpfe zu führen. Mosgowow hat etwas ganz Wichtiges gemacht, seine Manöver deckten den gesamten fast „entblössten“ Abschnitt bis zur Frontlinie ab. Zugleich kann ich mit voller Verantwortungsübernahme sagen: Den Befehl zum Abzug aus Lissitschansk erhielt er von mir persönlich, und er führte ihn trotz aller ausgesprochenen Einwände aus.
Desweiteren ist der Mut und die Selbstaufopferung des Kommandeurs „Leschego“ und seiner Kämpfer bemerkenswert, die fast zwei Tage lang Lissitschansk mit ihren sehr geringen Kräften verteidigten und damit Zeit für die Organisierung der Verteidigung in den neuen Kesselgrenzen gewannen. Ich hoffe, dass es ihnen gelingen wird, die gegnerischen Frontlinien rechtzeitig zu durchbrechen.
24. Juli 2014 – Meldungen von den Standorten
Die Kolonne bewegte sich Richtung Swetlodar und verschanzte sich an der Kreuzung Swetlodar/Mironowka. Ausser dem Faschisten-Abschaum (Nationalgarde) besteht sie auch aus Frauenverbänden (Heckenschützinnen).
Auch Panzer und ca. 15 Versorgungsfahrzeuge wurden festgestellt. Statt Munition und Truppen sind sie lediglich überfüllt mit Leichen. „Geschenke von der Front“ können diesmal nicht kommen, weil die Leichenhallen vom Schlachtfeld zu füllen sind.
In Mariupol sind die Kontrollpunkte jetzt mit Reservetruppen mit sehr fragwürdigen Zahlen an Truppenstärke anstelle des Faschisten-Abschaums (Nationalgarde) bestückt. Der Faschisten-Abschaum ist erneut an den Frontlinien eingesetzt worden.
In Donezk ist die Lage angespannt, die Gefechte und die Artillerie-Angriffe gehen weiter. Es gibt Tote und Verwundete. In Popasnoje gibt es ständige Razzien – nach allem wird gesucht. Starke Kämpfe dauerten den ganzen Tag lang an bei Lissitschansk und in Severodonezk. Uragan-Artilleriesysteme beschiessen Lissitschansk und den Kontrollpunkt von Lugansk. Es gibt auch Smertsch-Artilleriesalven (die genaue Zahl der Salven ist nicht bekannt, aber es war mindestens eine). In Lugansk gibt es auch Gefechte, Artillerieschläge und Luftangriffe werden dort derzeit durchgeführt. Den ganzen Tag lang flog die ukrainische Luftwaffe ca. 12 Einsätze im Luftraum von Neurussland.
Artillerie-Angriffe richteten sich gegen alle Zentren des Widerstandes gegen die Junta. Im Luftraum erschienen MIG-Kampfflugzeuge, die vor allem zur Luftaufklärung eingesetzt wurden. Die Luftabwehrkräfte der Volksmiliz schossen 2 SU-Kampfflugzeuge am heutigen Tag ab, und zwar eines über Lugansk und zwei über über Saur-Mogila. In Lugansk wurde das Verbot des Fahrens von privaten PKW’s bis 25. Juli verlängert. Die dortigen Einsätze gegen die Saboteure dauern an. Im Verlauf dieses Tages wurden bei Schusswechseln 3 Zivilpersonen getötet und ca. 70 Zivilpersonen verwundet.
In Kramatorsk erzwingen sie die Auflistung aller Männer für die ukrainischen Strafbataillone. Dafür wurden alle Männer aufgefordert, sich beim örtlichen Einschreibezentrum zu melden, angeblich um die einen oder die anderen Dinge zu prüfen. In Slawjansk haben sie begonnen, Lager für die „Unzuverlässigen“ einzurichten. Dafür trafen dort Baumaterialien und Zementblöcke ein.
23:35 (MSK) – Im Gebiet des Militärstützpunktes BOSSE dauert ein Gefecht an. Es werden rote Leuchraketen abgefeuert. Artilleriefeuer, Schüsse und Explosionen sind zu hören.
03:10 (MSK) – Donezk. Es ist Nacht. Und wieder können Salven von Grad-Artilleriegeschossen gesehen und gehört werden in Petrowka.
11:54 – 24. Juli 2014 – Lagebericht von Igor Strelkow
Die NONA-Artilleristen der Slawjansker Artilleriegruppe rückten bis auf eine kurze Distanz mit Unterstützung und korrigierender Hilfe der Verstärkungseinheiten des 2. Slawjansker Bataillons an den Gegner heran und führten einen Schlag gegen die gegnerischen Stellungen Richtung Norden der Ortschaft Kutejnikowo und nahe der Ortschaft Bondarewskoje. Laut vorliegenden Informationen wurde infolge zielgerichteter Feuerstösse ein Schützenpanzerwagen BTR und eine BRDM des Gegners getroffen und ebenso eine SAU (selbstgesteuertes Artilleriesystem) jener Einheit getroffen, die Ilowajsk in den letzten Tagen zerschossen und zerstört hatte. Hinzu kommt, dass zwei Munitionsdepots explodierten.
Die ganze Nacht hindurch beschoss der Gegner die Wohnbezirke von Gorlowka und setzte dabei GRAD-Raketenwerfer ein. Zahlreiche Zerstörungen richtete dies an. Es kam zu Bränden und zu Verlusten an Menschenleben in der Stadt. Der Beschuss wurde morgens wieder aufgenommen. Es gab keine Versuche, die Stellungen der Volksmiliz zu beschiessen.
Das 4. Regiment des 3. Infanteriebataillons Semjonowka meldete, dass sie einen beschädigten Schützenpanzerwagen BRDM in Blagodatnoje erbeuten konnten. Blagodatnojw bleibt unter unserer Kontrolle. Der Schützenpanzerwagen wird repariert werden und unseren gepanzerten Einheiten angegliedert werden.
24. Juli 2014 – Fotografie von den Gefechtslinien
Hier seht Ihr alles, was von der 79. Separaten Aeromobilen Brigade der ukrainischen Strafbataillone übrig geblieben ist. (79-1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 5)
24. Juli 2014 – Meldung der Volksmiliz
Gestern wurde in Lissitschansk der Oberst des Faschisten-Abschaums (Nationalgarde) Alexander Radjewskij unschädlich gemacht. In den letzten beiden Monaten war er an der Unterdrückung des antifaschistischen Aufstands im Donbass beteiligt. Die seine Befehle ausführenden Truppenangehörigen beteiligten sich am Flächenbeschuss auf zivile Objekte, an der Demütigung und Folter von Volksmilizionären und ihren Verwandten. Laut Information des Aufklärungsdienstes der Neurussischen Volksmiliz taten sich die Nationalgardisten des Militärstützpunktes 3011 damit hervor, in der eingenommenen Ortschaft und im umkämpften Gebiet zu plündern. Radjewski kommandierte die Strafbataillone in Slawjansk, Nikolajewka und Semjonowka.
13:26 – 24. Juli 2014 – Anmerkung von Igor Strelkow
Igor Strelkow: Genau jetzt sitzen sie hier fest und warten auf die Deblockade. Sie erleben gerade nicht nur Verknappung bei Nahrung und Trinkwasser, sondern auch bei der Munitionszuteilung. Ich denke, dass ihr Warten vergebens sein wird. In Grigorowo warfen unsere Streitkräfte die angreifende Gruppierung des Gegners zurück, welche für die Rettung und Versorgung der hier eingeschlossenen gegnerischen Verbände zusammengestellt worden war, und wir führen jetzt die Freikämpfung des Bahnhofs von Marinowka zu Ende.
24. Juli 2014 – Video vom Gefechtsfeld
Erstes Video: Der Prozess der Unschädlichmachung der Konzentration des ukrainischen militärischen Arsenals
Zweites Video: Ukrainische Originalaufnahme mit den Ergebnissen des Artillerie-Angriffs der Volksmiliz gegen die 79. Brigade
24. Juli 2014 – Die Lage im besetzten Mariupol
Meldungen eines Einwohners vor Ort zur Lage in der grössten von den Faschisten besetzten Stadt der Volksrepublik Donezk
Zur Mobilmachung: Es gibt Gerüchte, dass die Quote für Mariupol auf 5.000 bis 20.000 Einberufungen (abhängig von der Quelle) angesetzt wurde, und für den Bezirk Wolodarskij 2.000 Mann. Und hier ist der interessanteste Fakt. Alle! Alle meine Freunde, die in der Vergangenheit in der Armee gedient hatten, planen jetzt die Flucht nach Russland oder den Eintritt in die Volksmiliz (denn sie sind die Ersten auf der Liste für die Mobilmachung). Im Klartext: Für die Ukraine will niemand kämpfen.
Ich kenne nicht die Lage bei denjenigen Ukrainern vor Ort, die mit der Junta sympathisieren (es gibt da niemanden unter meinen engen Freunden), aber vor den Einberufungszentren hat es keine Menschenschlangen gegeben.
Die örtliche Metallwirtschaft ist beinahe am Ende. Einer der grossen Betriebe ist bankrott gegangen. Zwei weitere stehen vor dem Bankrott. Die Nationalgarde der ukrainischen Faschisten zerstört gerade in Awdejewka die Coke-Chemiefabrik. Es ist nicht klar, was in Zukunft passieren wird. Ohne Metallwirtschaft hat die Stadt kein Weiterleben.
Die Ukrainer rennen in der Stadt herum und wedeln mit ihren Fahnen. Sie organisieren Auto-Korsos zur Unterstützung von Ukiestan und hängen ukrainische Flaggen, wo sie Platz dafür finden.
Bei all dem schläft das normale Volk nicht, so dass die ukrainischen Flaggen an den Gebäuden ständig mit roter Farbe überstrichen werden. Dies demonstriert, dass diese Fahnen mit Blut befleckt worden sind.
Bemerkenswert ist, dass in einigen Wohngebieten die mit roter Farbe und somit „Blut“ beschmierten ukrainischen Fahnen wochenlang hängen. Was heisst, dass niemand sie abnimmt oder wieder in ihren Farben bemalt. Das ist ein klares Anzeichen dafür, dass diese ukrainischen Fahnen nicht von den ortsansässigen Menschen aufgehangen worden sind, sondern dass Leute aus ganz anderen Gegenden hierher entsandt worden waren, um das Gebiet mit diesen ukrainischen Fahnen zu fluten und ihr Zeug überall anzubringen, wo sie dies gerade konnten.
Viele Menschen sind in der Stadt „plötzlich“ verschwunden. Es gibt viele Suchzettel „Helft uns beim Auffinden“ und „Er ging fort und kam nie zurück“.
Die Stadt ist von ukrainischen Kontrollpunkten eingekreist. Sie haben scheinbar keine Eile, die Stadt zu verlassen. Es sieht aus, als ob Taruta entsetzt ist. An den Kontrollpunkten gibt es viele Ukrainischsprachige, aber es sind auch einige Russischsprachige dort vorhanden.
Zuletzt haben wir eine Menge von Fahrzeugen mit Kiewer Kennzeichen (AA-Serie) bemerkt. Das ist ganz merkwürdig.
Eine grosse Zahl von sehr seltsamen „Flüchtlingen“ haben sich in der Stadt niedergelassen – sie nehmen Sonnenbäder am Strand, entspannen sich in den Cafés und Clubs, saufen, beschäftigen sich mit sich selbst, schiessen Feuerwerk in die Luft, treiben es miteinander – keine Spur von Furcht, Besorgnis oder Angst. Es ist so, als sind dies gar keine Flüchtlinge. Und dennoch behaupten sie, aus Donezk und Lugansk zu sein. Aber nicht jeder ist so drauf. Es gibt auch viele, die ohne eine Kopeke angekommen sind. Diese Flüchtlinge werden von Freiwilligen, einer speziellen Organisation und beteiligten Einwohnern betreut.
16:26 – 24. Juli 2014 – Kommentar von Igor Strelkow
Der Gegner erstürmte die Ortschaft Peski am Stadtrand und nahm erneut (zum zweiten Mal) die Kontrolle über Blagodatnoje. Die ukrainischen Militärs haben jetzt etwas als Tagesleistung zu vermelden – sie sind im „Vormarsch“. Ausser so einer Meldung nach hinten haben diese Angriffe und „Erfolge“ keinerlei Sinn.
24. Juli 2014 – Information aus Ljaschko’s Facebook Account
Das Bataillon Donbass ist in den Aussenbezirken von Donezk eingekesselt worden. Unsere Kämpfer wurden im Westteil der Stadt von Heckenschützen überrascht. Sie brauchen schnellstmöglich Verstärkung.
17:00 – 24. Juli 2014 – Donezk Lagebericht der Volksmiliz
In Donezk wird in den Vororten seit dem Morgen gekämpft. Die Junta ist unfähig zum Vormarsch in jedem messbaren Bereich. Sobald sie auf Widerstand trifft, greift sie auf Artillerieschläge zurück. Zugleich tastet sie die Verteidigungsstärke der Volksmiliz mit Panzergruppen von 3-4 Panzern pro Gruppe sowie Saboteur-Verstärkungsgruppen („SRG“) ab.
Der Gegner wird daran gehindert, schwerere Angriffsschläge auszuführen, was auf die geringe Qualität seiner Infanterie und dem Mangel an Reservekräften zurückzuführen ist, denn die Reserve ist allen Richtungen verstreut worden, und ohne sie wäre jede Verwicklung in einen Strassenkampf eine Katastrophe für den Gegner.
Die Kämpfe dauern im Gebiet von Peski und Marjinka an. Die Junta kann auch da keinen bedeutsamen Vormarsch verzeichnen. Die Volksmiliz beschiesst weiter den Flughafen Donezk.
24. Juli 2014 – Meldung eines Einwohners von Mariupol
Ich bin aus der Stadt Mariupol. Ich will folgendes mitteilen. Am zweiten Tag in Folge ist hier alles ausser Kontrolle und ausser Recht und Gesetz in der Stadt. Uniformierte Männer stoppen die Busse und nehmen junge Männer ohne Erklärung oder Fahndungsbefehl mit, als ob sie sie zwangseinberufen, aber ohne Einberufungsbefehl. Niemand weiss, wohin sie sie mitnehmen. Es sieht so aus, als sie gerade für die Armee mobilgemacht werden, aber zu meinem grossen Erstaunen schreibt da gerade niemand darüber.
24. Juni 2014 – Meldung eines Volksmilizionärs von Strelkow
Übrigens, ich will niemanden grundlos beunruhigen, aber in ca. einem Monat wird die Volksmiliz wärmere Uniformen brauchen. Erstens, wegen dem Regen. Und später, wegen dem Winter. Wir werden auch weisse Tarnuniformen für den Winter brauchen. Auch Ski-Ausrüstung, Schneemobile u.ä. Die Chancen auf die Absicherung des militärischen Sieges der Volksmiliz vor dem Winter sind gering. Und es gehört nicht zu unseren Plänen und Absichten aufzugeben und Niederlagen zu erleiden.
Das bedeutet, dass wir uns für einen Herbst-Winter-Feldzug rüsten müssen. Die Russen sind die Meister der Kriegsführung im Winter, und Strelkow persönlich versteht sich gut darauf. Aber wir brauchen warme Wattejacken. Und es ist besser, daran im Juli zu denken und nicht in voller Hast im September loszulegen.
16:33 – 24. Juli 2014 – Meldung von Igor Besler
Eine der Kampfeinheiten in der Stadt Donezk zerstörte einen gegnerischen Schützenpanzerwagen und zwei Panzer bei einem der ukrainischen Angriffe. Einer der Panzer wurde erbeutet, wird jetzt repariert und binnen zwei Tagen gefechtsbereit sein! Der erbeutete Panzer ist eine Kommandeursmaschine, auf dem Helm steht „Kommandeur“ geschrieben. Wir fanden auch die Dokumentation mit den Funkrufnamen der Panzerbesatzung. Die Panzerbesatzung wurde vollständig ausser Gefecht gesetzt.
16:00 – 24. Juli 2014 – VRL (Volksrepublik Lugansk)
Meldung der Volksmiliz (bis 16:00)
Im Verlauf dieses Tages hat sich Lage in den Vororten der Hauptstadt der Volksrepublik Lugansk nicht wesentlich verändert. Die sich feindlich gegenüberstehenden Seiten haben sich in ihren Stellungen gehalten.
Die Artillerie der Volksmiliz richtete sich ständig gegen die Stellungen des Gegners und mit Erfolg. Insbesondere wurde ein Kontrollpunkt der ukrainischen Armee in den Aussenbezirken von Georgijewka beinahe völlig zerstört. Der Gegner verlor mindestens einen Panzer, einen Schützenpanzerwagen (BTR) und bis zu 30 Mann. Etliche Verluste wurden auch der gegnerischen Kolonne zugefügt, die sich nahe dem Dorf Bachmutowa in Richtung Alexandrowsk erstreckte. Dort verlor der Gegner mindestens 2 Panzer, 2 Schützenpanzerwagen (BTR) und mehr als 100 ukrainische Hilfskräfte wurden ausser Gefecht gesetzt.
Die Artillerie der Volksrepublik Lugansk beschiesst weiterhin die Radiostation, wo die grösste Gruppierung des Aggressors sich befindet, den Flughafen Lugansk und die gegnerischen Stellungen nahe der Ortschaft Metallist.
In nördlicher Richtung konnte der Gegner Severodonezk besetzen und teilweise in Lissitschansk einrücken, wo ca. 20 Kämpfer des Regiments des Kommandanten weiterhin ihre Stellungen halten. 30 Mann zogenb sich heute unter Mörsergranatenfeuer aus der Stadt zurück und stellten sich wieder im benachbarten Stachanow auf, um Kräfte zu sammeln und jenen verbliebenen Volksmilizionären in Lissitschansk zu helfen. In der vorigen Nacht war die Stadt schwerem Flächenbombardement mit Einsatz von Grad-Artillerie ausgesetzt. Die Strom- und Wasserleitungen sind unterbrochen worden, die Stadt steht am Rand einer humanitären Katastrophe.
Auch in Debalzewo ist die Lage ernst. Der Ort liegt an der Grenze zwischen der Volksrepublik Lugansk und der Volksrepublik Donezk. Die Verteidigungskräfte der Stadt Debalzewo leiden unter erheblichem Munitionsmangel sowie Mangel an schweren militärischne Einsatzwaffen.
In Gukowo hält sie ukrainische Seite weiterhin den Zollgrenzkontrollpunkt, liegt dort aber unter ständigem Beschuss der Volksmiliz.
Gestern führte die Volksmiliz von Lugansk auch einen Angriff auf den Kontrollpunkt der ukrainischen Streitkräfte nahe Makarowo. Als Reaktion feuerte der Gegner mit Haubitzen auf das Dorf von den Hängen bei Georgijewskij. Laut Augenzeugen brennen derzeit einige Häuser in der Ortschaft.
Nahe Swerdlowsk am Bergwerk „Krasnij Partisan“ halten die Gefechte zwischen den Einheiten der Volksrepublik Lugansk und der ukrainischen Armee weiterhin an.
24. Juli 2014 – Erklärung von Valeri Bolotow zur Vollständigen Mobilmachung
Die hinterhältigen militärischen Angriffe der faschistischen Ukraine gegen unser Mutterland dauern an. Trotz des heldenhaften Widerstands der Armee der Volksrepublik Lugansk, trotz der Fakts der Zerschlagung der besten Bataillone des Gegners und der besten EInheiten seiner Luftwaffe in den Gräbern auf den Gefechtsfeldern drängt der Gegner weiterhin an der Front nach vorn und wirft neue Kräfte an die Front.
Bei all dem ist seine Kampfreserve nicht unerschöpflich. Gebt dem Ganzen noch etwas mehr Zeit, und die ukrainischen Faschisten werden keine kampffähigen Männer mehr haben.
Was ist nötig, um den Gegner endgültig zu zerschlagen?
Wir haben nötig, dass das Volk dies alles begreift und damit aufhört, sorglos zu sein, sondern sich selbst mobilmacht und sich auf eine neue Kriegsstufe stellt, in der es keine Gnade mit dem Gegner gibt.
Wir führen die vollständige Mobilmachung zur Verstärkung der Armee durch. Wir rufen jede Person, die fähig zum Tragen einer Waffe ist, dazu auf, sich den Truppen der Armee der Volksrepublik Lugansk anzuschliessen. Freiwillig, ehrlich und bewusst.
Alle Kräfte unsere Volkes werden es schaffen, den Gegner zu schlagen.
Vorwärts für unseren Sieg!
Das Oberhaupt der Volksrepublik Lugansk
Der Oberkommandierende der Armee der Volksrepublik Lugansk
V. D. Bolotow
20:28 – 24. Juli 2014 – Kommentar von Igor Strelkow
Igor Strelkow: Die Gefechte gehen derzeit nahe Marinowka, in Blagodatnoje und in Peski weiter. Die beiden letztgenannten Orte sind aufgeteilt zwischen den Ukrainern und den Einheiten der Kosaken mit Unterstützung der Panzereinheiten des Bataillons Wostok. Ich werde über den Ausgang dieser Gefechte später am Abend noch berichten.
Könnt Ihr uns bitte sagen, warum Igor Strelkow seit langer Zeit Journalisten keine Interviews gewährt? Steht dies in Verbindung mit der ständig schwierigen Frontlage, oder gibt es dafür andere Gründe?
Igor Strelkow: Ich werde Euch ein erschreckendes Geheimnis anvertrauen: Igor Strelkow gefällt es nicht, Interviews zu geben. Und ihn hat überhaupt nicht diese öffentliche Anerkennung erzittern lassen, die „auf seinem Kopf niedergegangen ist“. Er gibt Interviews nur dann, wenn es besonders nötig ist, oder wenn er gezwungen ist, vor die Kameras zu treten. Ihr könnt mir glauben – Ich kenne ihn gut .. 😀
21:40 – 24. Juli 2014 –
Lagebericht vom Volksmilizionär Prochorow
Die Ergebnisse der nächtlichen Gefechte:
Im Verlauf der Nacht wurden die Stellungen der Strafbataillone bei der Ortschaft Amwrosijewka mit Einsatz von Artillerie sowie Raketenwerfern BM-21 „Grad“ unter Beschuss genommen. Dann wurde eine BRDM-2 der Antiterroreinsatzkräfte in diesem Gebiet mit einer funkgesteuerten Zündladung zur Explosion gebracht. Die Meldung zu den Verlusten auf der gegnerischen Seite ist bestätigt worden.
Die Stellungen der Strafbataillone nahe der Ortschaft Iljinka (Volksrepublik Donezk) wurden zweimal unter Artilleriefeuer genommen. Ein Mal unter Einsatz des „Grad“-Systems, ein Mal unter Einsatz der Artillerie.
Die Strafbataillone auf dem Flughafen Lugansk und nahe der Ortschaft Kamijschnoje (Volksrepublik Lugansk) wurden gleichfalls mit „Grad“-System unter Beschuss genommen. Dasselbe bezüglich ihrer Stellungen nahe Beresowo, wo BM-21 „Grad“ eingesetzt wurden. Die gegnerischen Stellungen nahe Awdejewka wurden mit Mörsern angegriffen.
Die Kontrollpunkte der Antiterroreinsatzkräfte nahe den Ortschaften Sewerodonezk (Volksrepublik Donez) und Smoljaninowo (Volksrepublik Lugansk) wurden mit leichten Waffen beschossen.
Heute, am Vorabend.
Die Stellungen der Strafbataillone nahe des Grenzkontrollpunktes Marinowka wurden mit Artilleriefeuer angegriffen.
Die Stellungen der Strafbataillone nahe den Ortschaften Dubrowka, Debalzewo, Semigorje (alle in der Volksrepublik Lugansk) wurden ebenfalls beschossen. Die Schläge erfolgten unter Verwendung leichter Waffen und von Granatwerfern.
Die Stellungen der Strafbataillone auf dem Flughafen Lugansk wurden ebenfalls beschossen, unter Einsatz von zwei Panzern.
In Lissitschansk dauern die Gefechte zwischen den Strafbataillonen und der Volksmiliz an.
Im Westteil von Donezk sind die Söldnerbataillone Dnepr und Schachters eingekesselt worden. In Lugansk ist die Ortschaft Jubljejnij unter Kontrolle der Volksmiliz.
22:40 – 24. Juli 2014 – Kommentar und Antworten von Igor Strelkow
Igor Iwanowitsch, hatg es Zwischenfälle der Volksmiliz gegeben, wo den Verwundeten der 79. Brigade ermöglicht wurde, den „grossen Südkessel“ zu verlassen und sich ihren Hauptkräften wieder anzuschliessen, und haben sie ihre Waffen übergeben, als dies erfolgte?
Igor Strelkow: Sie haben sich uns nicht ergeben. Sie haben zu grosse Angst. Gerade jetzt rennen sie über die russische Grenze. Dort gibt es „die netten Kerle“, die dort sitzen. Sie evakuieren die Verwundeten … damit sie helfen, dass die Nichtverwundeten länger durchhalten.
Haben die Kosaken jetzt gut gekämpft oder sind sie wie üblich geflüchtet?
Igor Strelkow: Wir haben eine Menge von ihnen. Aber nur wenige von Kosizins Kosaken. Es ist zu „heiss“, wo wir sind … sie könnten getötet werden, wisst Ihr? Sie sind die Elite – und es schickt sich nicht für sie, wie die „gemeinen Milizionäre“ zu sterben!
In Krasnij Lutsch wird aktiv die Information verbreitet, dass die „Überbleibsel des Kessels“ in den nächsten Stunden (Tagen) durch Anthrazit und Krasnij Lutsch den Ring durchbrechen werden. Haben Sie eine Information diesbezüglich?
Igor Strelkow: Ihre Kraftstofftanks sind trocken. Sie werden zu Fuss ausbrechen müssen.
23:46 – 24. Juli 2014 – Meldung des Volksmilizionärs Prochorow
Nahe Wolnowacha zerstörten Guerrillas 2 Busse mit Ausrüstung für die Strafbataillone. Es gibt eine Meldung, wonach ein Kommandeur des Rechten Sektors aus der Stadt Gordenki auch ausser Gefecht gesetzt worden ist, und dass ein anderer Kämpfer des Rechten Sektors verwundet worden ist.
Fotos anbei
Videolinks:
https://www.youtube.com/watch?v=0OqE76GZe0Y
https://www.youtube.com/watch?v=iFNGIT-wo9Y
Quelle: http://slavyangrad.org/2014/07/25/briefings-july-24-2014/
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