Linke Hirngespinste aus ihrer Ohnmacht gegenüber der Praxis
von Jewgeni Wallenberg, Politkommissar der Brigade „Prisrak“
übersetzt von MATUTINSGROUP
Livejournal, 15. August 2015 – 09:09 Uhr.- Wie viele bemerkt haben dürften, machen meine schlichten und einfachen Argumente über die Schädlichkeit jeglichen Rechtsradikalismus im Donbass die reaktionären Kräfte richtig wütend. Aber so ist das. Der Donbass-Bewohner, der zu den Waffen greift, um seine proletarische Heimat zu verteidigen, sowie die Volksmilizangehörigen realisieren, dass die Front gegen die faschistische Bedrohung gemacht wird und nicht für irgendein imaginäres nationales Interesse aufgemacht worden ist. Es wird um das Leben und nicht einen Mythos gekämpft. Die Volksmilizkämpfer sind keine Anhänger von Mythen, sondern sie sind Realisten. Aber ich gestehe ein, dass es Platz für Kleingrüppchen von 5-10 Leuten gibt, die sich zu Wortführern für die „überwiegende Mehrheit“ deklarieren. Doch geht das Gerede nicht darüber.
Sondern sie reden über die „wahren Marxisten“, die allein ausschlaggebend im offenen Kampf gegen die rechte Gefahr sind und das Recht des Donbassvolks auf Selbstbestimmung wahren. Desweiteren gehen die „wahren Marxisten“ bestens ihrer Lieblingsbeschäftigung, der Kritik durch das Prisma des Computermonitors nach. Neben der Kritik vernehmen wir verschiedene Arten von „Ratschlägen“: verstaatlichen, aufbauen, erringen … und natürlich „ist der Kommunismus unvermeidlich wie der Sonnenaufgang“. Nach ihrer Meinung werden vor dem Monitor unter Nutzung der teuersten Wärmebildkamera von den Kommunisten die Opportunisten aufgespürt..
Aber das läuft vor dem Monitor … Wie wir wissen, ist das Kriterium für die Wahrheit allein die Praxis. Ohne jede Praxis sind die „Gebete“ im Licht des Monitors lediglich die Assoziation von Phantasten und Rekonstrukteuren. Hier und jetzt in der täglichen Arbeit, in der täglichen Praxis ist es möglich, wirklich die reale Situation zu kennen. Und nur auf der Grundlage dieser Ordnung der Dinge lassen sich die Möglichkeiten beurteilen. Und zwar dank dieser Kerle, überzeugter Kommunisten, egal von welchen Organisationen, die sich nicht über die Werbefahne irgendeiner Organisation einen Kopf machen, sondern denen die Verteidigung des Donbass gegenüber den realen nationalistischen Gefahren seit dem Putsch in Kiew nicht gleichgültig war.
Und glauben Sie mir, es gibt viele solche Kommunisten. Sie sind nur nicht in den öffentlichen VKontakten zusammengeführt. Sie sind nicht die sog. Luftlandetruppen und anderen Abkürzungen. Aber sie kämpfen real an den verschiedenen Fronten.
Der Marxismus ist kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln. Und der Hauptfehler der „wahren Marxisten“ besteht darin, dass sie in der Vergangenheit leben und das Kriterium der Wahrheit nach der Vergangenheit bemessen. Sie schauen hin und sagen, in der Sowjetunion war dies so, während des Bürgerkriegs wurde dies nicht so sondern so gemacht. Aber jetzt ist das nicht so, was bedeutet, dass dies die Opportunisten sind. Aber sie sehen selbst nicht, dass für sie selbst der Computer-Monitor die Front ist, und dass die faktischen Bedingungen der Gegenwart weit entfernt sind von den Zeiten, die sie immer noch in ihrem eigenen Geist rekonstruieren. Der Kampf Trotzkis und Stalins ist für sie heute so real, dass sie auf einem „stalinistischen“ oder „trotzkistischen“ Prinzip herumreiten.
Im Gegensatz zu den Nationalisten, die künstlich im Donbass den Kampf der „russischen Nation“ gegen die pro-westlichen „Ukrainer“ konzipierten und herbeiführten, einen wirklichen Versuch kleiner Vorstöße und des Gewinnens von Kämpfern für die „Nation“ machten, blieben die „wahren Linken“ vor ihren Monitoren. Aber aus einem einfachen Grund hält das Volk des Donbass nichts von den Nationalisten, weil es so vollkommen sowjetisch ist, und zwar egal ob dies jemand will oder es jemand wütend macht. Von ihrer eigenen Ohnmacht aus bezeichnen sie dieses heldenhafte bewaffnete Volk gerne als „Schaufeln“, auf dass es gebändigt werde. Besser eine „Schaufel“ sein, als in der neuen Generation des Rechtsextremismus im Hass verdorben zu werden. Bei den „Linken“ ergibt sich dies offensichtlich aus Gründen des „Monitors“ nicht.
Von hier aus kommen wir zum Fazit. Die Kritiken und die Ratschläge am Monitor sind die Hirngespinste der Linken, der Rekonstrukteure. Nichts weiter. Sie sind so blutrünstig hinter dem nächsten Post im Internet hinterher, dass sie den Untergang der Genossen Praktiker wünschen, um dann später zu schreiben: „Es war eine echte Pariser Commune. Wir sind stolz auf Dich“. Und natürlich geht der Kampf weiter. Ohne reale Praxis sind sie erbärmlich.
Denkt an die einfache Realität. Die Anwendung des Axiom Escobars und die Isolierung selbst führt euch zu den absoluten Liebhabern der Geschichte und den Statisten, aber nicht zu den Praktikern.
Der Marxismus kann kein Gestern sein. Er ist jetzt, in diesem Moment vorhanden. Sofern Ihr ihn auf die derzeitigen Bedingungen anwendet und sie vom marxistischen Standpunkt aus versteht.
Wenn Ihr am Gestern festhalten wollen, dann befasst Euch lieber mit dem historischen Materialismus und beschreibt einfach die Ereignisse, denn dafür habt Ihr Zeit. Heute lebt die Praxis, gestern gab es die Geschichte!
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