„Der amerikanische Traum – ein schönes Bild von Superschnäppchen, bunten Comics und Magazinen.“ – Seit der „Perestroika-Zeit“ berieseln uns die Medien aktiv mit diesem Traum einer „beeindruckenden amerikanischen Weltanschauung“.
„AUF WIEDERSEHEN, AMERIKA!“ –
Ein Interview mit einem US-Soldat der Volksrepublik Donezk
übersetzt von MATUTINSGROUP
„Russischer Frühling“, 27. Juli 2015 – 10:22 Uhr.- Uns wird gesagt, dass wir Amerikaner besser leben als alle anderen, denn in unserem ganzen Land wären alle sehr wohlhabend, hätten wir alle einen besseren Lebensstandard und mehr Möglichkeiten. Hier gäbe es eine harte Realität und einen harten Überlebenskampf, dort jedoch das Märchen, die grenzenlose Freiheit und diverse Vorzüge.
Für viele unserer Landsleute ist diese Aussage zu einem Credo geworden. Sie träumen davon oder wandern in die Vereinigten Staaten aus. Oder schlimmer noch,- sie arbeiten daran, Amerika hier neu aufzubauen.
Der US-Bürger serbischer Herkunft Sak Nowak hat auch lange an diesen „Amerikanischen Traum“ geglaubt und alle Schritte der US-Regierung unterstützt. Aber die Jahre vergingen. Und mit ihnen wuchsen die Zweifel auch in ihm. Was ihn zur Erkenntnis führte, dass in Amerika etwas falsch läuft.
Er versuchte, die Situation zu verstehen, las daher recht unterschiedliche Literatur, analysierte die Medien und die von ihnen übermittelten Informationen, sprach mit Vertretern der Organisationen der Opposition. Als US-amerikanische Bomben auf das Territorium Serbiens fielen, dem Herkunftsland seiner Familie, erkannte Sak endgültig, dass die US-Regierung, an die er einmal aufrichtig geglaubt hatte, faktisch eine Bande von Mördern ist.
Als die pro-US-amerikanische Junta in den Krieg im Donbass zog, realisierte Sak Novak, dass er nicht mehr untätig bleiben kann. Er warf alles hin, was er in den „Staaten“ hatte, und er kam als Freiwilliger in die Volksrepublik Donezk. Darüber hinaus sagte er US-Amerika „Good bye“ und hat nicht die Absicht, wieder dorthin zurückzukehren.
Frage: Sak, erzählen Sie uns etwas über sich.
Sak: Ich habe in Amerika mein ganzes Leben gelebt. Geboren in New Jersey, zog ich später nach New York. Ich arbeitete für die Regierung auf dem Flughafen „La Guardia“. Ich hatte eine verantwortungsvolle Arbeit als Inspektor.
Gemeinsam mit meinen Kollegen habe ich die komplette Überprüfung des Flughafens und der Umgebung überwacht. Wir inspizierten alle Sicherheitsanlagen. Beim Zwischenstop der Maschinen, bei der Betankung und Lebensmittelversorgung der Flugzeuge, bei der Überprüfung aller Dokumente. Ich kontrollierte die Waffen und Sprengstofferkennung. Desweiteren die Sicherheitsüberprüfungen des Personals. Ich kontrollierte die Aufzeichnungen der Überwachungskameras. In Verbindung mit auch der Polizei kontrollierten wir jeden Mensch auf der Suche nach Terroristen und Saboteuren.
Ich arbeitete in der Nachtschicht. Ich weiß, dass nicht jeder es mag, nachts zu arbeiten. Aber ich mochte es. Wir hatten ein gutes und eingespieltes Team. Bei dieser Arbeit traf ich viele interessante Menschen, die später meine guten Freunde wurden. Wir mussten oft in Regen oder Schnee arbeiten. Aber als gute Freunde bermerkten wir solche Schwierigkeiten gar nicht. Alles war stets begleitet von Witzen und interessanten Gesprächen. Im Allgemeinen hat diese Arbeit Spaß gemacht.
Frage: Sie hatten Glück mit der Arbeit. Aber viele Menschen in den USA leben und arbeiten unter schlechten Bedingungen. Einige leben sogar in einem Van anstelle eines Hauses oder einer eigenen Wohnung.
Sak: Ja, das ist wahr. Die Sache ist, dass die Mittelschicht in Amerika fast vollständig verschwunden ist. Die heutige Gesellschaft ist in arm und reich geteilt. Und dies geschah vor nicht so langer Zeit.
Als meine Eltern nach Amerika kamen, war die Mittelschicht immer noch da. Viele Menschen konnten zur Mittelschicht gezählt werden.
Heute ist dies nicht mehr der Fall. Viele müssen nicht auf eine Arbeitsstelle, sondern zu zwei oder drei Jobs fahren und 8-12 Stunden täglich arbeiten.
Ja, Ich mochte meinen Job. Gute Arbeitsbedingungen, großartiges Team. Allerdings habe ich auch zwölf Stunden Dienst gemacht, bis ich dann nach Hause kam, schlief und wieder zur Arbeit fuhr. An den Wochentagen habe ich weder Freunde noch Verwandte zu sehen bekommen. Vergnügungen und ein privates, persönliches Leben konnte ich mir nur am Wochenende leisten.
12 Stunden arbeiten, um zu überleben. Das ist nicht der „American Dream“. Das ist reine Sklaverei.
Frage: Sagen Sie, haben Sie an den „American Dream“ geglaubt?
Sak: Früher war ich ein Patriot Amerikas. Ein radikaler fanatischer Patriot, ganz Sternenbanner von Kopf bis Fuß. Vor allem während der Präsidentschaft von Ronald Reagan. Ichwar voller Vertrauen in die Regierung und fand alle ihre Handlungen gut. Als Amerika, als Bush senior den Irak bombardierte, rief ich auch „Das ist richtig! So ist’s richtig! „. Ich liebte die USA wirklich als mein Land und glaubte, dass alle „von uns“ geführten Kriege allein guten Zwecken dienen. Natürlich hatte ich keine Ahnung und verstand nichts.
Frage: Und wann merkten Sie, dass Sie nicht in einem Märchen leben?
Sak: Später kühlte sich meine Begeisterung ab, wurde ich mit der Zeit reifer, und begann ich zu begreifen, dass die US-amerikanische Realität sehr verschieden von dem Idealbild ist, welches ich in der Jugend angenommen hatte. Ich analysierte, was abgeht. Ich sprach mit Vertretern der verschiedenen Oppositionsgruppen. Ich versuchte, die Wahrheit über das, was Amerika wirklich macht, herauszufinden. Was habe ich da gesehen: Eine schmutzige Politik voller Terror im Bündnis mit dem Faschismus und für jeden Völkermord! Ich habe endlich meine Augen geöffnet.
Aber ich konnte all dies dennoch nicht recht glauben. Und dann griff Amerika Serbien an. Serbien ist das Land, aus dem ich von meinen Eltern her abstammte. Da endlich erkannte ich, dass der Hauptfeind die US-Regierung selbst ist. Von ihr kommt die wirkliche Bedrohung.
Allerdings glaube ich nicht, dass Amerika an sich das Böse ist. Die USA ist ein wunderschönes Land mit schöner Natur. In der USA leben zum größten Teil wunderbare und freundliche Menschen. Erst jetzt wird die USA von gefährlichen, rücksichtslosen Mördern geführt. Zum Beispiel rottet heute die Obama-Regierung systematisch die Schwarzen aus.
Frage: Obama vernichtet die Schwarzen? Das klingt irgendwie paradox …
Sak: Ja. Aber so seltsam es auch klingen mag, Obama macht dies wirklich. Er ist selbst ein Afroamerikaner. Aber das hindert ihn nicht daran, Brüder zu töten. Sie werden von der Polizei, dem Ku Klux Klan, den Neonazis getötet.
Die Regierung stört sie dabei nicht, sondern im Gegenteil, sie hilft dabei mit. Die Polizeibeamten, die die Schwarzen töten, bleiben zumeist unbestraft. Sie werden nicht einmal aus ihrem Dienst gefeuert, geschweige denn ins Gefängnis gesteckt.
Viele Schwarze rebellieren gegen Obama, weil die Rechte der Schwarzen in Amerika eine lange Zeit nicht dermassen verletzt worden sind. Weil sie um ihr eigenes Leben fürchten, bewaffnen sie sich und töten wiederum die Polizei. Sie verschärfen aber damit nur den Konflikt. Das spielt Obama natürlich in die Hände.
Und wenn man darüber nachdenkt, gibt es an dieser Situation nichts Paradoxes, denn das alles ist verständlich. In den USA braut sich langfristig eine Revolution zusammen. Obama wird alles tun, um sie zu verhindern. Er arbeitet nach dem Prinzip „Teile und Herrsche“. Er versucht, die amerikanische Gesellschaft zu spalten, die Menschen in den verschiedenen Rassen in interethnische Konflikte zu ziehen. Wenn dennoch das amerikanische Volk allen Widersprüchen widersteht und sich für eine gemeinsame Idee vereint, wird das Obama-Regime fallen.
Frage: Wie viele Neonazi-Organisationen und -Gruppen gibt es in den USA?
Sak: Eine riesige Menge. Die größte dieser Organisationen heisst NSM (nationalsozialistische Bewegung, „National-Sozialistische Bewegung“). Diese Organisation umfasst ein Netzwerk von Gruppen auf der ganzen Welt. Sie organisieren Massenaufmärsche in Nazi-Uniform mit Hakenkreuzen auf ihren Fahnen. Sie skandieren „Heil Hitler“. Sie rufen dazu auf, die „Farbigen“ zu vernichten. Und es gibt für sie kein Eingreifen seitens der Polizei, denn all dies ist „Meinungs- und Redefreiheit“.
Dies ist Obamas „Demokratie“. In Russland gibt es ein Gesetz zum Verbot solcher Organisationen. Es gibt die Polizei in diesem Kampf. Dass in Neurussland die Neonazis durch die Straßen marschieren, ist überhaupt schwer vorstellbar. Aber das ist in Ordnung so.
Ich glaube, dass es hier die wahre Freiheit gibt. Das ist Wahrheit und Gerechtigkeit. Es gibt keinen Hass. Nach Angaben der Bewohner von Neurussland schießt die Junta von Kiew und wird dabei von US-Amerika und Deutschland unterstützt. Sie setzen Raketen und Bomben ein. Und sie tun dies wütend und mit unablässigem Hass in ihren Herzen. Das ist es, warum ich dieses Land und dieses Volk liebe.
Frage: Sie haben an Ihrer Jacke ein Abzeichen mit der Aufschrift „S.H.A.R.P.“. Was bedeutet das?
Sak: Ich war in der antifaschistischen Bewegung namens „S.H.A.R.P.“. Das sind jene Skinheads, die sich rassistischen Vorurteile entgegenstellen. Wir werden immer noch im Volksmund „Scharfe“ genannt. Scharf, somit „Sharp“ gegen den Faschismus und Rassismus in allen seinen Erscheinungsformen.
Zugleich sind wir weder rechts noch links. Wir griffen uns auf Straßen die mit Nazi-Utensilien herumlaufenden Kerle und schlugen sie zusammen. Wir schützten unsere schwarzen Brüder vor den verschiedenen rassistischen und faschistischen Gruppen. Wir machen diejenigen Beamten öffentlich, die sich zur faschistischen Ideologie bekennen.
„Sharp“ heisst natürlich, dass es manchmal sehr hart zugeht, aber gegen die Nazis. Für mich ist das völlig in Ordnung. Ich bereue nichts an meiner aktiven Teilnahme an dieser Bewegung. Sondern mehr noch, ich bin stolz darauf.
Frage: Gibt es Neonazis innerhalb der US-amerikanischen Polizei?
Sak: Sicherlich sehr viele. Die Bewegung „S.H.A.R.P.“ führte sogar eine Untersuchung durch, um sie zu identifizieren. Wir folgten ihnen, brachen in ihre Seiten in den sozialen Netzwerken und Mailboxen ein. Als Ergebnis erschien eine ganze Sammlung von sehr interessanten Fotos.
Dort erschienen sie, die Polizei und die Behördenmitarbeiter am Strand oder bei Picknicks ohne Kleidung. Und da gibt es deutlich sichtbare Tätowierungen mit Nazi-Hakenkreuzen und den Parolen „Heil Hitler“ zu sehen. Dies sind die Polizisten, die straffrei auf farbige Menschen schießen. Dies sind dieselben Politiker, die Gesetze erlassen, damit die Polizei tötet. Sie stehen für die „Reinheit der weißen Rasse“ ganz wie die Nazis Hitlerdeutschlands oder der „Rechte Sektor“.
Frage: Das heißt, dass die US-Polizisten keine Beschützer der Bürger, sondern Mörder in Uniform sind. Sie sind die Faschisten. Und haben Sie selbst eine negative Erfahrung mit der Polizei dort gehabt?
Sak: Als ich fuhr, wurde ich von einem Streifenwagen angehalten. Mir wurde gesagt, in meiner Hand wäre ein Handy gewesen. Sie riefen „Waffen fallen lassen!“. Und sie richteten ihre Waffen auf mich. Eine falsche Bewegung, und ich würde mit Ihnen jetzt nicht reden.
Viele Menschen in Amerika wurden von der Polizei getötet, nur weil Polizeibeamte ein Handy für eine Waffe hielten. Ich weiß nicht, wer die Ausbilder der US-amerikanischen Polizei sind und mit welchen Methoden sie jetzt arbeiten. Aber stets führen sie sich als psychopathische Killer auf.
Schon früher benahmen sie sich nicht gut. Wenn sie früher eine Waffe benutzten, dann haben sie versucht, auf die Beine zu schießen. Heute schiessen sie auf den Kopf. Dies nicht nur, weil das Handy oder ein absolut beliebiges Objekt in der Hand die Schussabgabe auslöst. Ein Löffel kann ein Messer sein, eine Tasse lässt sich als Granate vermuten, und schon stirbt jemand mit einer Kugel im Kopf.
Aber okay, wenn es nur eine Kugel wäre. Wie jedoch kann man zwanzig Schüsse, fünfzig Patronen, hundert Schüsse zulassen. Warum sie dies tun? Unerklärlicherweise. Den Täter kann man mit nur einem gut gezielten Schuss entwaffnen. Aber warum zehn Polizisten einen Mann aus verschiedenen Richtungen niederschiessen, – müssen sie ihn wie einen Käfig durchsieben? Dies ist nicht normal, sondern es ist ziemlich verrückt!
Also, nochmal, ich weiß nicht, wer ihre Trainer sind. Aber sie sind sehr gefährlich geworden. Auch ihr Aussehen ist nun angsteinflössend. Schließlich sind sie zu Fuß oft nicht in Uniform, sondern in schußsicherer Schutzkleidung, gepanzert. Wie in Orwells Roman „1984“.
Frage: Da das Gespräch auf diese Utopien kommt, können Sie uns sagen, ob ein Mensch in den USA wegen seiner politischen Überzeugungen festgenommen wird?
Sak: Natürlich, ich kenne viele solche Fälle. Ein Freund von mir setzte sich öffentlich für die Freiheit in Palästina ein. Er verteilte Flugblätter, führte Aktionen gegen die aggressive Politik Israels durch. Eines Tages klopfte das FBI an seine Tür und nahm ihn zum Verhör mit. Wofür? Nur weil er für die Freiheit in Palästina eintrat?
Wer sich mit der Regierungspolitik nicht einverstanden erklärt und aktiv ist, kann sofort unter Beobachtung genommen werden. Sie beobachten diese Person, hören sie am Telefon ab, lesen ihre Mails. Als ich mit meinen Freunden zu einer Protestveranstaltung ging, sah ich, dass wir von allen Seiten aus der Entfernung mit Dutzenden von Kameras mit unseren Gesichtern aufgezeichnet wurden.
Ihre Lieblingstechnik besteht darin, dass sie die Gesichter der Führungsleute fotografieren, dann deren Identität festzustellen und ihnen dann in ihr Auto einen Beutel oder eine kleine Bombe legen. Und schon ist man raus aus „nur“ der Opposition und wird zu einem gefährlichen Terroristen verklärt. Man braucht einen guten Anwalt, um das Gegenteil zu beweisen. Faktisch gelingt dies nicht.
Frage: Wie reagierten Ihre Freunde, als Sie erfuhren, dass Sie nach Neurussland reisen und als Freiwilliger zur Volksmiliz gehen werden?
Sak: Absichtlich sagte ich dies nur meinen beiden besten Freunden. Weil sie absolut vertrauenswürdig sind. Ich habe einfach Angst, dass diese Informationen das FBI bekommt und mich am Flughafen festnimmt. Meine Freunde haben mich unterstützt. Dann fanden weitere Leute viel darüber mich betreffend heraus. Und deren Reaktion war ganz unterschiedlich. Einige Leute sagen mir: „Sak, was tust Du da? Komm nach Hause.“ Ich sage ihnen, „Nein. Meine Heimat ist hier.“
Frage: So gehen Sie also nicht zurück nach Amerika?
Sak: Nein, nicht demnächst. Ich habe viel aufgegeben, um hierher zu kommen. Ich hatte meinen Job, meine Wohnung und mein Auto, meine Freunde und letztlich auch meine Verwandten in den USA. Aber ich bin stolz darauf, dass ich eine solche Entscheidung getroffen habe und alles in meiner Macht steht, um dem Volk Neurusslands zu helfen.
Ich bin aus vielen Gründen wütend auf die US-Regierung. Aber die Hauptsache ist, dass ich ihr nicht Serbien verzeihen kann und niemals den Donbass verzeihen werde. Ich werde hier leben und alles tun, damit Neurussland endlich seine Unabhängigkeit erlangt. Und ich möchte ein Bürger des neuen Landes werden, welches ich von ganzem Herzen liebe.
Quelle: http://rusnext.ru/news/1437979125
Gestützt auf http://www.srpska.ru/article.php?nid=27023
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