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Colonel Cassad

Über die Reorganisierung der Armee der Volksrepublik Donezk

Über die Reorganisierung der Armee der Volksrepublik Donezk

von Ilja Muromski und Coronel Cassad

übersetzt von MATUTINSGROUP

Livejournal, 14. September 2015 – 23:53 Uhr.-   Matjuschin spricht über den Abschluss des Eingliederungsprozesses für die Republikanische Garde in das Verteidigungsministerium der Volksrepublik Donezk, wodurch die Armee der Volksrepublik Donezk ihre Reorganisierung fast abgeschlossen hat.

Der einstige Verteidigungsminister Igor Strelkow der Volksrepublik Donezk berichtete in den sozialen Netzwerken, dass die Republikanische Garde nicht mehr existieren würde und die Hälfte ihrer Truppenangehörige „in alle vier Windrichtungen verstreut“ wäre.

Alexander Matjuschin Deckname „Warjag“ äusserte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Charkow, dass die Republikanische Garde der Volksrepublik Donezk in Wirklichkeit einer Reorganisierung unterzogen worden ist und Teil der Armee der Volksrepublik Donezk wurde. Der Hauptteil der Garde waren separate Mot.-Schützeneinheiten in Brigadestärke. Einige Bataillone wurden in andere Teile reorganisiert.

„Beispielsweise wurde das Bataillon, in welchem ich Dienst leistete, zu einem Sonderbataillon für besondere Aufgaben umgebildet und führt jetzt verschiedene andere Aufgaben als jene aus, die zur Zeit der Republikanischen Garde von ihm auszuführen waren. Nochmal: Man sage nicht, dass die Garde nicht mehr existieren würde. Die Grundstruktur aus Offizieren und normalen Soldaten besteht und leistet weiterhin ihren Dienst, um Angriffe auf das Territorium unserer jungen Republik abzuwehren“, sagte der Angehörige der Volksmiliz „Warjag“ wörtlich.

„Warjag“ sagte weiter, dass im Prozess der Vereinigung aller militärischen Einheiten unter ein einziges Kommando dies auf jeden Fall passiert wäre, und zwar früher oder später. „Dieses Vorgehen leitet sich aus der Geschichte ab“, meinte der Angehörige der Volksmiliz „Warjag“: „Wie ich oft sagte, muss die Einheitlichkeit des Kommandos in der Armee hergestellt werden, um zu siegen. Partisaneneinheiten werden niemals eine reguläre Armee besiegen. Jedoch, wie waren wir dann imstande, so viele Siege in den Gefechten des vorigen Jahres zu erringen? Antwort: Faktisch befand sich voriges Jahr die ukrainische Armee auch in einer Anfangsphase und wusste nicht, wie der Krieg zu führen ist. Die einzigen Teile der ukrainischen Armee, die etwas hätten ausrichten können, waren die sog. Elite-Truppenverbände der Luftlande-Einheiten.“

Ihm zufolge erlernten sie ebenso wie die Volksmiliz die Kriegsführung, den Kampfgeist zu zügeln und dergleichen. „Warjag“ hob hervor, dass die Volksmiliz etwas schneller die Kriegsführung erlernte, und die Kampfmoral der Donbassverteidiger trotz allem sehr viel höher als die der ukrainischen Truppenangehörigen gewesen ist. „Warjag“: „Weil wir auf unserem Land waren und die ganze Existenz unserer Nation wegen der Zukunft unserer Kinder verteidigten. Ich rühre damit nicht an den Verdiensten jener Leute, die herkamen, um unsere junge Republik von den ersten Tagen an mit zu verteidigen. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass vor der Bildung der ersten Armee-Einheiten es keine Armee, sondern nur einen Haufen selbstgebildeter Kämpfergruppen gab.“

„Warjag“ erzählte, dass seit der Bildung von Einheiten der Miliz sich die Armee herauszubilden begann und die Entwaffnung aller bewaffneten Einzelgruppen nur noch eine Zeitfrage war. Zuerst kamen die „Slawjansker“, „Oplot“, „Kalmius“ und weitere Einheiten an die Reihe. Vom Reglement her wurde die Disziplin der Armee durchgesetzt. „Viele, die nicht der Armee beitreten wollten, verteidigten weiterhin die Grenzen unserer Republik und gingen im Januar dieses Jahres in die Garde. Die Republikanische Garde wurde aus vielen verschiedenen Einheiten aufgebaut, die von der Zusammensetzung und der Ideologie her verschieden gewesen sind. Aber wir hatten eine Sache gemein: unser Bekenntnis zu den Idealen des ‚russischen Frühlings‘. Der erste grössere Einsatz, welcher von der Garde übernommen wurde, war der Einsatz von Uglegorsk-Debalzewo, wo die Garde-Einheiten eine entscheidende Rolle spielten“, sagte „Warjag“.

Danach beteiligte sich laut „Warjag“ die Garde an der Verteidigung von Donezk an der Flanke des Dorfes Peski, stoppte den Gegner an der Flanke von Zarinskoje und leistete dem Gegner in Schirokino Widerstand. Als die Frage nach der möglichen Bildung einer einheitlichen Armee aufkam, stellte das Kommando der Garde-Bataillone seine eigenen Ambitionen hinten an und entschied sich, der Armee beizutreten. „Nicht so wie bei den Kosaken, übrigens, die nicht begriffen, dass die Tage von ‚Tamandani‘ längst vorbei sind und wir für den Sieg über den Feind nicht zersplittert sein dürfen, sondern eine monolithische Armee werden müssen“, so „Warjag“ weiter. „Lassen Sie mich daran erinnern, dass der aktive Prozess der Reorganisierung für die Republikanische Garde der Volksrepublik Donezk im Frühsommer stattfand.“

Ilja Muromski

http://nahnews.org/352298-varyag-o-polnoj-reorganizacii-gvardii-my-dolzhny-stat-monolitnym-vojskom/ – zinc

Kommentar von Coronel Cassad:

PS. Von den Tatsachen her wurde die Zentralisierung und die Vereinigung der grossen Mehrheit der kampffähigen Einheiten in einer Armee früher verkündet. Die Zeiten, als wir zwei oder mehr parallele Machtstrukturen als Doppelung sein konnten, gehörten wirklich der Vergangenheit an. Faktisch gibt es auch eine Veränderung bei der Rekrutierung.

Bei Kriegsbeginn gingen die Leute spontan in die Zelte an der Regionalverwaltung Donezk oder beim SBU-Sitz Lugansk und schrieben sich bei der Volksmiliz ein. Danach, als sich verschiedene Volksmilizgruppen gebildet hatten und zu kommerziellen Einheiten wurden, konnten die Leute die freie Wahl treffen, zu welcher Einheit sie gehen möchten. Ob zu den Strelkow-Anhängern oder den Kosaken, zu Mosgowoj bei der Brigade „Prisrak“, zu San Sanytsch in RRG, in das Bataillon „Kalmius“ usw. usf. Der nächste Schritt war dann die derzeitige Umstrukturierung des Verteidigungsministeriums der Volksrepublik Donezk, als die Wehrkreiskommandos mehr oder weniger für das Militär rekrutierten und die Rekrutierung eine gewisses Systematik angenommen hatte.

Anschliessend wuchsen die Armee-Einheiten und die Republikanische Garde über die Maße hinaus und wuchsen weiter an bei den Truppenstärkezahlen und hinsichtlich der Zentralisierung. Jetzt kamen wir faktisch zum Abschluss des Prozesses, bei dem die militärische Struktur der Republik umfassend von der einfachen Volksmiliz ohne Waffen und als irreguläre selbst sich führende Formationen zu einer vollständig betriebenen regulären Armee wird.

Natürlich gab es auf dem Weg auch Brüche. Ein gescheiterter Versuch war die Koordinierung der Handlungen der Milizeinheiten im Gebiet von Krasnodon an der Grenze zu Russland, als die Verbände „Delphin“ und „Elbrus“ mit dem riesigen Konglomerat an verschiedenen Einheiten nicht fertig werden konnten.

Als unbedeutend erwiesen sich die wieder gebildeten Brigaden bei der Schlacht um Debalzewo. Es gab auch weitere Probleme. Sie existieren auch jetzt immer noch. Aber dies waren die zunehmenden Schmerzen hinsichtlich der Vergrösserung beim Aufbau der regulären Armee in einem kurzen Zeitraum, was gewiss keine leichte Aufgabe ist. Doch kann man nach eineinhalb Jahren Krieg festhalten, dass die Volksrepublik Donezk wirklich über eine vollständige Armee verfügt. Ich denke, dass nicht erklärt werden muss, wer sie zu schaffen half.

PS2. Dazu ein paar Videos darüber, wie in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk der Tag des Panzersoldaten begangen worden ist.

Quelle: http://colonelcassad.livejournal.com/2387368.html

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