Kommentar von Igor Strelkow am 23. September 2015
übersetzt von Matutinsgroup
Zum Frontgebiet Logwinowo
Leider stiessen die Streitkräfte der Ukraine in den vergangenen Monaten in eine Reihe von Ortschaften und auf strategische Höhen im dortigen Gelände vor. Vor allem kontrollieren sie wieder die Höhe Sanscharowski. Dies nur, weil die Streitkräfte Neurusslands nicht fähig sind, solche Gebietsteile personell abzusichern. Ihnen mangelt es an Einheiten und Einzelkämpfern. So kehrten die Ukrainer einfach nur zurück und siegten, denn sie haben ausreichend Truppen in Hülle und Fülle.
Zur Situation in Syrien
Die US-Amerikaner zollen uns fröhlich Beifall. Denn wir greifen in einen ihnen zu verdankenden weiteren heißen und blutigen Schlamassel ein. Abgesehen davon haben wir unsere eigenen Probleme auf später verschoben. Sie werden Moskau unbedingt dafür abstrafen, dass Moskau in einen zweiten Krieg einzutreten versucht und ungeschickt den ersten Krieg „einzufrieren“ versucht.
Das ist so, als ob das Haus des eigenen Bruders nebenan brennt, man jedoch plötzlich die Feuerlöschwasserpumpe aus Selbstverpflichtung als Freiwilliger dem nächsten Dorf übergibt, sozusagen weil sonst bei Nichtlöschen des dortigen Brandes das Feuer von dort früher oder später zum eigenen Haus gelangen würde. Wie würde man da genannt werden? Man würde ein verantwortungsloser Idiot genannt werden. Und dies zu recht.
Ja, und ich ergänze da noch: Man wird zum Löschen des Brandherdes im Nachbardorf von demjenigen geleitet, der das dortige Dorf und das Haus des eigenen Bruders angezündet hat. Und man unterwirft sich ihm schriftlich und weiss dabei sehr gut, dass bis zur Löschung jenes zwar nicht fernen, aber nicht mit eigener Verwandtschaft bewohnten Dorfes der Brandstifter sein Kerosin weiterhin in das Nachbarhaus neben dem eigenen Haus beim Bruder und in das Dorf giessen wird. Man macht sich sozusagen zum letzten Idioten, der sich abquält im Versuch, mit Wasser die brennende Ölquelle zu löschen. Und wenn das eigene Haus wegen des Brandes des Nachbarhauses derweil in Flammen aufgeht, wird man selbst zwischen den beiden Bränden zerrissen werden und weder Wassers noch Zeit haben, um alles gleichzeitig zu löschen. Daraufhin wird alles, sowohl das Nachbardorf Syrien, welches bereits niederbrennt, und wo vor 2-3 Jahren mit der Brandlöschung hätte begonnen werden müssen, wie auch Haus und Hof des eigenen Bruders nebenan namens Ukraine und das eigene Haus niederbrennen. Wonach im Grunde die Brandstifter konkret streben. Und unsereiner wird von ihnen mit der Anklage wegen Brandstiftung vor Gericht gestellt werden. Und die „ganze zivilisierte Welt“ wird zusammenkommen und Zeugnis darüber ablegen, dass unsereins alle benachbarten Häuser und die Nachbardörfer mit Hilfe des Feueranzünders und der Zeitungsfetzen anzündete, was alle persönlich gesehen haben. Während die Flammenwerfer und die Petroleumkanister des Brandstifters sozusagen hinter den Kulissen versteckt bleiben.
In einen Krieg ohne Chance auf Sieg einzutreten,- und in Syrien gibt es keine Chance auf einen Sieg mehr, wie es sie vor 2-3 Jahren gab, aber jetzt gibt es sie nicht mehr,- das ist immer eine Idiotie. Tatsächlich geht es darum, dass Russland in einen langwierigen und aussichtslosen Krieg eintritt, der immer mehr Truppen und Ressourcen nur für die Erhaltung des Status quo fordern wird. Etwa so, wie es in Afghanistan war. Und mit den selben Folgen für die Wirtschaft.
Eine direkte militärische Intervention Russlands im Krieg in Syrien ist wahnsinnig und sogar rücksichtslos angesichts des unbeendeten und mit stark verräterischem Beigeschmack „eingefrorenen“ Krieges im Donbass. Wahnsinnig, weil diesen Krieg zu gewinnen angesichts der bestehenden Realitäten objektiv unmöglich ist. Das heißt, theoretisch ist ein Sieg in Form völliger Friedenserzwingung durch massiven Einsatz aller Arten von Landstreitkräften erreichbar. Aber dies erfordert,
A) dass in Syrien in einer Kampfstärke von nicht weniger als ca. 100.000 Militärangehörigen eine Gruppierung der Streitkräfte konzentriert wird. Syrien ist nicht Tschetschenien. Weder vom territorialen Umfang her, noch von der Bevölkerung oder der Menge der Streitkräfte und der Qualität der gegnerischen Streitkräfte her.
B) konsequent Krieg zu führen ist. Was heißt, dass Städte und Ortschaften zu stürmen und einzunehmen und zu halten sind. Dies in einer umfassenden alle Waffengattungen kombinierenden militärischen Offensive und mit einem dementsprechenden Verlust an Truppenangehörigen und Kampftechnik, Munition, Verbrauchsgütern, usw.
C) Zur Beseitigung der Basis für die Weiterführung der religiösen Aufstandsbewegung im bereits eroberten Gebiet ist eine voll funktionierender Militär- und Polizeiapparat vor Ort und eine Massenaussiedlung des illoyalen Bevölkerungsteils von potentiell weniger als 60% der Gesamtbevölkerung an sunnitisch ländlicher und weitgehend Stadtbevölkerung zu organisieren, ein Netzes von Gefangenenlagern, Siedlungen, Versorgungspunkten usw. einzurichten sowie die Versorgung mit Lebensmittels, die medizinische Betreuung und weitere Leistungen für Millionen befreite Menschen zu gewährleisten.
Weder das erste noch das zweite oder dritte Element sind unter den derzeitigen Bedingungen für Russland machbar.
Punkt A) – Bodentruppen von 100.000 Mann an Kampfstärke 1000 Kilometer von unseren Grenzen entfernt können wir
1. nicht ausserhalb eines Rahmens einer allgemeinen Mobilmachung mit auch Maßnahmen in der Wirtschaft leisten;
2. ist die Hälfte aller „tabellarisch“ verfügbaren Streitkräfte dadurch gebunden, von denen faktisch nur 3/4 kampffähig sind, worüber wir jetzt allgemein verfügen. Demzufolge gäbe es keine Reserve für den Fall des Entstehens neuer Fronten und würde einfach unsere äußere Sicherheit nicht mehr gewährleistet sein.
Punkt B) – Niemand wird uns die Führung eines solchen Kriegs erlauben. Abgesehen davon übersteigen rasch die Verluste aus so einem Krieg jene des einstigen Afghanistankriegs, welchen nicht die Russische Föderation ausfocht, sondern die militärisch, wirtschaftlich und industriell mächtige UdSSR.
Punkt C) – Dieselbe „internationale Gemeinschaft“ würde den „Völkermord an der Zivilbevölkerung“ nicht hinnehmen. Dementsprechend wird die Zerschlagung der sich selbst regenerierenden Partisaneneinheiten in einer angemessenen Zeit unmöglich werden. Eine Herstellung einer Balance für 15 Millionen Menschen in einem verwüsteten Land vor Ort ist keine Aufgabe für unsere „effektiven“ Manager, die ihre Ablehnung zur Wiedervereinigung des Donbass mit Russland öffentlich damit rechtfertigten, dass dann „noch 4,5 Mio. weitere unnütze Esser durchzufüttern seien“.
Ganz zu schweigen davon, dass den „Anti-Terror-Bemühungen“ Russlands Beifall gezollt werden würde. Die USA und der Westen würden diesbezüglich mit der anderen Hand die gleichen islamistischen Gruppen mit Waffen und allem Erforderlichen versorgen.
Assads Armee zog sich in den letzten Monaten weitgehend zurück und gab ein Objekt nach dem anderen auf. In den Händen des Feindes sind die Vororte der Hauptstadt. Der Krieg hat bereits Latakia und damit die „allerheiligsten“ Siedlungsgebiete der Alawiten erreicht.
Für die militärische Intervention der Russischen Föderation in den syrischen Bürgerkrieg gibt es keine klaren Ziele. Die militärische Intervention würde die Agonie für das syrische Regime verlängern. Ein Sieg als solcher ist jetzt unmöglich. Vor 2-3 Jahren hätte die massive russische Hilfe die Waage zugunsten Assads kippen lassen können. Aber damals dachte niemand an einen massiven Einsatz, wenn auch an Hilfe nicht wenig gewährt wurde bei Munition, Ersatzteilen und sogar Beratern. Nun steht die Uhr bei 5 vor 12. Und plötzlich ist man aufgewacht. So plötzlich, dass begonnen worden ist, aus dem Donbass russische Söldner abzuziehen und nach Syrien zu entsenden.
Zur Angriffsfähigkeit der Streitkräfte Neurusslands
Die Volksmilizarmee ist objektiv nicht offensivfähig. Bei einer umfassenden grossen Offensive der Streitkräfte der Ukraine kann die Volksmiliz selbst und allein nicht länger als 2-3 Tage die Verteidigung erfolgreich sicherstellen. Ohne massive Unterstützung von „Urlaubern“ hält sie nicht länger durch.
Bei einer Offensive der Volksmiliz wären die Frontstellungen der ukrainischen Armee in einigen Tagen zerschlagen. Dann wäre die Volksmiliz ausgeblutet und ihr letzter Teil ginge kampfbereit im Fall einer Gegenoffensive in die Katastrophe. Dies nicht zuletzt dadurch, dass die ukrainischen Streitkräfte dreifach zahlenmäßig überlegen sind, was schon schwer wiegt bei der Organisierung der Kampfhandlungen. Und die Moral der Armee der Volksrepubliken Lugansk und Donezk ist jetzt ungefähr gleich niedrig wie jene bei den Streitkräften der Ukraine.
Dennoch gibt es und gibt es immer noch hoch motivierte Verbände. Aber insgesamt kämpfen beide Seiten jetzt mit normalen Söldnern mit niedriger Kampfmoral, denn für niedrigen Sold riskieren seriöse Berufsmilitärs nicht ihr Leben. Anstelle der Ukrainer würde ich abwarten, bis Russland Hals über Kopf sich in Syrien verrannt hat, und dann die kampfstärksten Truppenverbände und Spezialeinheiten einsetzen sowie den Moment der noch tieferen Finanzkrise zur Verhinderung höherer Militärausgaben bei Russland abpassen, um dann zuzuschlagen. Ich denke, dass sie vorhaben, dies zu tun. Immerhin haben sie kompetente Berater.
Ein lebenwichtiger Punkt
„Die ganze oligarchischen“ raspilochno-Gleiten „.. Die Zeichen waren auf ihren Plätzen Die Regierung, die von Comic-Oper Zeichen führte auch an Ort und Stelle“ Russischer Frühling „und“ Russische Welt „nach der Toilette, und in Kiew gestärkt extrem antirussischen Regimes . Economy ganz bleiben in den Westen angebunden und die Führung des Landes nach wie vor offen liberalen Kurs, der bereits geführt hat Russland in die Kategorie „Rohstoffe Anhängsel“ haften Aber -. viel patriotischer Rhetorik Wenn ganz im Gegenteil Jetzt haben wir eine völlig unnötig und auf verlorenem.. . War Pausen selbst zum Schutz der russischen Donbass es nicht notwendig ist – „. lose verkauft“ sie bereits Nun müssen Söldner in Syrien und der Miliz Angebot zu gehen, um dort zu sterben. “
Alle oligarchischen glitschigen operettenhaften Steigbügelhalter halten sich als handelnde Personen abwartend in ihren Stellungen auf. Die von operettenhaften Personen geführte Regierung ist auch an ihrem Platz. Den „russischen Frühling“ und die „russische Welt“ hat man das Klosettbecken hinuntergespült. Und in Kiew ist das extrem antirussische Regime gestärkt worden. Die Wirtschaft bleibt völlig dem Westen verhaftet. Und die Führung des Landes vertritt offen den liberalen Kurs, der Russland bereits in die Kategorie eines „Rohstoffanhängsels“ gebracht hat. Dies allerdings mit viel patriotischer Rhetorik. Bei völlig zurückweichenden Handlungen.
Jetzt schlittern wir auch noch ganz vorhersehbar in einen völlig unnötigen und verlorenen Krieg hinein. Sich selbst mit dem eigenen russischen Donbass verteidigen muss nicht sein, denn man hat ihn schon im Großen verkauft. Jetzt werden Landsknechte nach Syrien gefordert. Und die Angehörigen der Volksmiliz bieten sich an, dorthin zu fahren und dort zu sterben.
Quelle: https://vk.com/strelkov_info?w=wall-57424472_75285%2F95ad271e17dee57528
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