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Expertenmeinung, Igor Strelkov, Lagebericht

Igor Strelkow: „Über das Geschehen in Neurussland, die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine und Wege aus der diesbezüglichen derzeitigen Sackgasse“

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Igor Strelkows Verlautbarung vom 15. August 2015, veröffentlicht am 17. August 2015

„Über das Geschehen in Neurussland, die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine und Wege aus der diesbezüglichen derzeitigen Sackgasse“

von Antimaidan
übersetzt von MATUTINSGROUP

Antimaidan.info, 17. August 2015 – 19:21 Uhr.-   Der ehemalige Verteidigungsminister der Volksrepublik Donezk, Igor Strelkow richtete einen besonderen Appell an die Unterstützer und Anhänger sowie die Führung der Russischen Föderation wegen der Situation im Donbass, zu welcher sich Strelkow bereits äußerst kritisch äusserte, und darüber hinausgehend sie als eine Sackgasse bewertet.

„Ich beschloss, über das, was in Neurussland, was in den Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland passiert, welche Auswege es aus dieser Sackgasse gibt zu sprechen, denn es ist uns allen schon klar, dass sich die Politik Russlands in einer Sackgasse befindet, in der wir alle feststecken“, erklärte der frühere Oberkommandierende der Volksmiliz des Donbass.

Die Arbeit des russischen Außenministeriums und der zuständigen Stellen, die bei der Entwicklung der Politik der Ukraine tätig sind, schätzt Strelkow auf der Grundlage der Ergebnisse ihrer Tätigkeit als negativ ein.

„Ich bewerte die Situation in der Ukraine und in Neurussland, gelinde gesagt,, als unerfreulich … Was haben wir im Moment vor uns? Derzeit haben wir einen unaufhörlichen Krieg. Seit Minsk-1 verging nicht weniger als fast ein ganzes Jahr. Seit der Anerkennung von Poroschenko als angesehener Partner und beste Wahl in der Ukraine ist mehr als ein Jahr vergangen. Von den Tatsachen her ist Poroschenko ein blutiger Mörder, ein Bestrafer und ein Diktator, und er blieb dies die Zeit über. Als was sie ihn bezeichneten – all dies ist er immer noch geblieben.

Alle Versuche, mit dem Regime in Kiew zu Vereinbarungen zu kommen, beginnend seit Juni 2014 mit einer Waffenruhe und endend mit Minsk-2, spielen nur dem Regime in Kiew in die Hände. Kiew hat sich erneut bewaffnet, löst immer neue Wellen von Mobilmachungen aus, beschiesst unaufhörlich täglich den Donbass, wo Kiew jeden Tag Menschen tötet, Häuser niederbrennt und Infrastruktur zerstört, macht Kiew den Donbass zu verbrannter Erde“, führt Strelkow in seinem Vortrag aus.

„Das russische Außenministerium und die Beamten, die die Politik gegenüber der Ukraine gestalten, stecken weiterhin den Kopf in den Sand und verhandeln mit denen, mit denen im Prinzip nicht verhandelt werden kann“, so Strelkow.

„Faktisch wurde der Donbass zum Opfer und zum Kleingeld in diesem, wie ich betone, misslungenen Spiel, welches von vornherein zum Scheitern verdammt gewesen ist, und welches die Moskauer Diplomaten weiterhin mit Kiew zu führen versuchen“, äusserte Oberst Strelkow weiter.

Strelkow erinnerte daran, dass der Donbass vor einem Jahr für Russland anstatt eines so genannten Sonderstatus stimmte, welchen die Intriganten ihm später anfingen aufzudrängen.

„Vor einem Jahr erhob sich das ganze Volk des Donbass für den Anschluss an Russland. Weder für eine Volksrepublik Donezk noch für eine Volksrepublik Lugansk und schon gar nicht für ‚Gebiete mit Sonderstatus‘, die ihm von oben von der Politik des Kreml und der Intriganten vom ‚Alten Platz‘ aufoktroyiert worden sind (mit „Alter Platz“ ist die russische Präsidialverwaltung gemeint – Red.), die diese Politik hervorgebracht haben.

Was hat das Volk des Donbass bekommen? Das Volk des Donbass bekam Krieg, Zerstörung und Tod.

Welches Ergebnis hat Russland bekommen? Russland hat formell bekommen, dass die ukrainischen Truppen die Krim nicht angreifen würden. Aber faktisch hat Russland erhebliche wirtschaftliche Probleme, große wirtschaftliche Sanktionen bekommen, von denen übrigens gesagt wird, dass Russland sie sowieso faktisch bei einer Wiedervereinigung mit der Krim bekommen hätte.

Russland hat ausserdem einen langwierigen Krieg an seiner Grenze und ein völliges Unverständnis des patriotischen Teils seiner Bevölkerung hinsichtlich der durchgeführten Politik bekommen. Die Welle des Patriotismus, welcher im Frühjahr des vergangenen Jahres anwuchs, hat nun nachgelassen. All diese Menschen sind nun enttäuscht“, sagte freimütig der einstige Oberkommandierende der Volksmiliz des Donbass.

Strelkow bewertete die Arbeit der staatlichen Propagandisten kritisch, die sagen, dass  Moskau die gesamte Ukraine brauchen würde. „Wie kann man aus Nazis denn Freunde machen?“,- Strelkow verbirgt sein Erstaunen darüber nicht.

„Die entstandene Situation korrigieren“, so erinnert Strelkow erneut, „kann man nur mit einer Niederlage für die Militärjunta in Kiew.

Jetzt ist die einzige Alternative zu einem endlosen rechtsradikalen Alptraum, der weiterhin auf dem Donbass lastet, alternativ zur Stärkung der Ukraine, alternativ zu ihren Vorbereitungen für einen großen Krieg, gab es und gibt es allein die militärische Niederlage der Junta …

Faktisch wurde im September 2014 der ukrainischen Armee ein zweites Leben geschenkt. Begnadigt wurden die Vergewaltiger, die Gangster, die Geisteskranken und die Kriminellen.

Sie schwangen über ihnen das Fallbeil. Dann jammerten sie und drückten sich eine Träne heraus. Das Fallbeil wurde weggenommen. Und ihnen wurde gesagt: ‚Lebt weiter! Ihr seid vorfristig entlassen!‘ … Und glücklich begannen sie wieder ihre eigenen Beile zu schärfen, ihre eigenen Messer zu wetzen, um wieder zu töten und zuzustechen …

Ohne die völlige Zerschlagung der ukrainischen Armee, ohne ein Erzwingen eines Friedensschlusses durch die Ukraine wird der Krieg nie zu Ende gehen“, lenkt Strelkow die Aufmerksamkeit auf die russische Führung.

„Wo die Erzwingung des Friedens für die Ukraine ihr Ende finden soll, wie weit die russischen Truppen gehen sollten (denn es ist klar, dass die Armee Neurusslands der gesamten Armee der Ukraine nicht ebenbürtig gegenüberstehen kann), bleibt fraglich. Diese Frage sollte auf der staatlichen Ebene von Militärs und Diplomaten entschieden werden, die darüber mehr als ich und meine Kollegen wissen …

Möglicherweise reicht es schon aus, der Ukraine nur zu sagen: ‚Wenn Ihr weiterhin die russische Bevölkerung des Donbass vernichtet, erhaltet Ihr eine angemessene militärische Reaktion aus Russland.‘ Möglicherweise, wenn es eindeutig garantiert wird, wird der Krieg dann sofort stoppen.

Aufhören muss das Mantra, dass der Donbass ein Teil der Ukraine ist , dass Poroschenko ein angesehener Partner ist, wir für ein einheitliche Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen abzüglich der Krim sind … Es ist notwendig, klar und deutlich zu sagen, dass die Fortsetzung des Krieges zur Zerschlagung des Regimes in Kiew führen wird, weil Russland mit seinen eigenen Streitkräften den Donbass verteidigen wird“, empfiehlt Igor Strelkow dringend darüber hinaus.

Strelkow betonte, dass er ein Befürworter der Befreiung der Ukraine bis Kiew bleibt, aber jetzt für notwendig hält, sich nur auf die Beendigung des Krieges im Donbass zu konzentrieren.

Quelle: antifashist.com

Die Erklärung von Igor Iwanowitsch Strelkow – Ein Kommentar des Angehörigen der Volksmiliz A. Schutschkowski

Der Stab der Bewegung „Neurussland“ hat die Erklärung von Igor Strelkow über die Situation in Neurussland aufgezeichnet. Dieser Appell ist vor allem an die Menschen gerichtet, die an der Entscheidungsfindung hinsichtlich der „ukrainischen Frage“ in der russischen Politik beteiligt sind“. Die allgemeine Bedeutung der Erklärung von Strelkow ist einer Hinauszögerung des Todes ähnlich.

Also, was Strelkow jetzt erklärte, äusserte er seit über einem Jahr ab dem Zeitpunkt seines „Ruhestands“ und des Abschlusses von „Minsk-1“. Die Erklärungen Strelkows verspotteten die staatlichen Propagandisten in der Russischen Föderation und im Donbass. Sie loben die Vielfalt der „schlauen Pläne“, mit denen wir dabei sind, die ganze Ukraine zu erobern, oder die Ukraine dabei ist zu zerfallen, und so weiter.

Es ist ein ganzes Jahr vergangen. Die Situation in Neurussland bestätigt seitdem weiterhin die volle Wahrheit Strelkows, welche er immer wieder gesagt hat.

1) Die Ukraine fällt nicht auseinander, sofern sie ausreichend Unterstützung von den Vereinigten Staaten erhält, in deren Händen sie ein starkes Instrument der Einwirkung auf Russland ist;

2) Es sind alle Friedensverhandlungen und Vereinbarungen mit der Ukraine sinnlos, weil Kiew auf das Eine, und nur das Eine,- des Kämpfens „bis zum letzten Ukrainer“ getrimmt ist;

3) Von Beginn des Konflikts an, seit der Absage eines russischen Truppeneinsatzes im Südosten der Ukraine, ist die Politik der Russischen Föderation diesbezüglich unbefriedigend und tot. Und je länger dieses Regime eines „Weder Krieg –  Noch Frieden“ andauert, um so mehr Blut wird vergossen, und desto noch viel mehr Blut wird künftig vergossen werden.

Jeder, der irgendwie daran beteiligt ist, Entscheidungen zu treffen und die Entscheidungssituation für den Donbass zu beeinflussen, sollte sich den Vortrag Strelkows anhören und endlich damit aufhören, endlose Argumente zu erfinden, um das Scheitern Novorossias (Neurusslands) zu rechtfertigen. Wieviel Zeit und wievieler Opfer bedarf es denn noch, um sich davon zu überzeugen?

Strelkows Schlüsselaussagen: „Jetzt ist die einzige Alternative zum endlosen blutigen Alptraum, der auf dem Donbass lastet, zur weiteren Stärkung der Ukraine und ihrer Vorbereitung auf einen großen Krieg,- die einzige Alternative zu all dem war und ist einzig die militärische Niederlage der Junta … Solange Russland nicht die Notwendigkeit für einen offenen Kampf um die russische Bevölkerung des Donbass erkennt, und zwar ohne die Kampfhandlungen zu verheimlichen, ohne Halbwahrheiten, werden wir aus der Sackgasse im Donbass nicht herauskommen. Jeder Monat, jede Woche und sogar jeder Tag an Verzögerung bringt einen immer größeren Schaden für Neurussland, für Russland und für das russische Volk mit sich.“

Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=IdoNLy2Gz9E

Quelle: http://antimaydan.info/2015/08/igor_strelkov_o_proishodyashem_v_novorossii_otnosheniyah_mezhdu_rossiej__363162.html

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