Präambel: Es sei daran erinnert, dass im Oktober letzten Jahres Petro Poroschenko während einer Rede in Odessa die Aussichten der Ukrainer denen der Bewohner des Donbass gegenüber stellte. Insbesondere versprach der Präsident: „Unsere Kinder werden in Schulen und Kindergärten gehen, während ihre sich in Kellern verkriechen!“ Bisher hat die ukrainische Regierung ihr Bestes getan um ihr Wort zu halten. Hier ist eines der Kinder, dass gemäß dem Willen des ukrainischen Präsidenten im Keller sitzt.
Fotos und Videos von O.C.
Ins Deutsche übertragen von @OggJason
Der amtierende Kommandant der Perewalsker Kommandantur bot mir eine kurze Tour durch eine kleine Stadt an, die das Pech hat, in unmittelbarer Nähe der Front zu liegen. Die ukrainischen Truppen hatten die Wohngebiete der Stadt bis zu dem Tag beschossen, als die Miliz Debaltsevo erobert hatte. Wir nahmen einen Weg, den ich sehr gut kannte. Wir fuhren durch die Stadt, wo ich überall die Folgen des Beschusses sehen konnte. Wir näherten uns der Schule von der Rückseite und sahen dort einen Fußballplatz mit einem gewaltigen Krater in der Mitte. Dann sahen wir einen weiteren Krater von einer Uragan-Rakete in der Nähe der Schule.
Eine dritte Rakete hat offensichtlich Gebäude getroffen.
Im Innern des Gebäudes fanden wir ziemlich große Granatsplitter, fast wie ein zerknitterter Aluminiumeimer, aber die deutliche erkennbare Kennzeichnungsnummer, die darauf zu sehen ist, beweist, dass es sich um den Teil einer Uragan Rakete handelte:
In der Schule war auf der Debaltsewo zugewandten Seite kein einziges Fenster intakt geblieben. Ganz offensichtlich war es kein zufälliger Beschuss gewesen, wir konnten sehen, dass jeder Schuss auf der Schule ein direkter Treffer war.
Wir gingen einmal rund um die Schule. Ihre Fassade, die in Richtung des von der Miliz kontrollierten Gebietes zeigte, blieb fast unbeschädigt. Übrigens, diese Schule war eine der schönsten in der Region Perewalsk. Sie hatte vor zwei Jahren einen Zuschuss für die Renovierung erhalten und wurde dann generalsaniert.
Heute fügt das Bild des Buches mit Hammer und Sichel und dem eingravierten Satz „Frieden für die Welt“ der ganzen Szene noch mehr Trauer hinzu.
Der Zustand im Inneren des Gebäudes war nicht weniger erschreckend: Teile von umgeworfene Möbel, zerbrochene Fensterrahmen. Glasscherben und Putzbrocken auf den Boden, Fragmente von Holz und Ziegel überall, alles aufgeschlitzt und durchlöchert.
In einem halb zerstörten Korridor gab es eine Gallerie den Porträts der Helden des großen Vaterländischen Krieges, noch einmal „erschossen“ durch ukrainische Kugeln. „Niemand wurde vergessen, nichts wurde vergessen.“
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Bedeutung des Gedenkens schon immer ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Schulbildung war. Vor dem Hintergrund des ukrainischen Konflikts ist es eines der wichtigsten Werkzeuge, das zur Zeit in ukrainischen Schulen angewendet wird, die Neuinterpretation der Geschichte, insbesondere ersetzt man die Namen der sowjetischen Helden mit den Namen von Banderisten. Doch die Menschen in Donbass erinnern sich an ihre wahre Geschichte. Wir lernten sie nicht nur in der Schule, sondern auch von unseren Großeltern, die diese Geschichte mit eigenen Augen gesehen haben und sie erzählen es immer wieder. Und wir werden es nie vergessen.
Ich hörte von draußen die Stimme eines Kindes. Ein kleines Mädchen nähert sich mit ein paar Erwachsenen. Sie zeigt in die Richtung der am schlimmsten beschädigten Gebäudeteile der Schule und sagte: „Da war meine Klasse.“ Die siebenjährige Vika war sehr traurig über ihre zerstörte ihre Schule ; fast alle ihre Freunde haben die Stadt verlassen und jetzt müssen sie und ihre Familie ebenfalls weg.
Ich betrat das Klassenzimmer, in dem Vika und die anderen Erstklässler normalerweise gelernt haben. Auch hier das bekannte Bild: überall Glasscherben, zerstörte Fenster, zertrümmerte Möbel, durchlöcherte Wände … Bücher liegen noch in einem Bücherregal …
Jemand hat auf die Tafel geschrieben: „Tod den faschistischen Invasoren.“
Im Donbass gehen die Kinder nicht zur Schule…
O.C.
Hat dies auf Sascha's Welt rebloggt und kommentierte:
Der Faschismus ist ein Verbrechen!
Poroschenko ist ein Faschist.
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